Aktueller Beitrag

29.06. – Norrtälje – Arholma – Wir legen früh in Norrtälje ab, sind aber nicht die ersten. Am Nachmittag soll es laut Wetterbericht schon wieder ungünstigen, also Gegenanwind (wird nicht zusammen geschrieben…weiss ich selber 😛) geben! Leider ist grad gar kein Wind… 18 Seemeilen mit Motörchen. Armes Ding! Und dann die Umarmung!! Kurz vor Arholma haben wir den Kreis geschlossen!! Hier waren wir 2015 schon, somit haben wir den Bottnischen Meerbusen umrundet!! Wir freuen uns und noch mehr, nachdem wir sehen, dass am Anleger noch ein Plätzchen für uns frei ist. Der Heckanker fällt und wir machen mit dem Bug am Steg fest. Nun ist es Zeit, Rasmus für diese Umrundung zu danken! Natürlich bekommt er ein Stamperl Ramazzotti. Da es erst kurz vor zehn ist, verzichte ich darauf, mit Rasmus anzustoßen… 🤭 Zur Feier des Tages mache ich den geliebten Nudelsalat. Dazu gibt es schwedische Kötbullar. Den nächsten Tag bleiben wir auch noch hier. Wir wandern in den zwei Tagen insgesamt 16 km. Die Insel ist traumhaft schön!!

01.07. – Arholma – Kapellskär – Gestern haben wir uns noch ausgiebig mit der Navigation beschäftigt. Eine lauschige, für starken Nordwind sichere Bucht soll es heute werden… Zunächst mal der Wetterbericht: 8.00 Uhr 15 kn (4Bft) Westwind, 11.00 Uhr 7 kn (3Bft) West, ab 14.00 Uhr zunehmend 20 kn (5Bft) West. In der Nacht und morgen 30 kn (7Bft) aus Nord. Als wir aus unser geschützten Bucht kommen, kachelt es mit nicht angesagten 5 Bft. Wir setzen nur das Vorsegel, da es eng ist und wir oft den Kurs wechseln müssen.Wir laufen einige Buchten an, alle im äußeren Schärengürtel, doch keine sagt uns wirklich zu. Schließlich ankern wir in einer Bucht. Wir schwoien am Anker hin und her, ich koche Sauerkraut mit Kartoffelmus. Wir essen sehr schnell, denn uns wird klar, hier können wir nicht bleiben!! Es pfeift im Rigg…anscheinend ist Rasmus der Ramazzotti gestern nicht bekommen…oder es war zu wenig…So ziehen wir den Anker wieder aus dem Grund und düsen nochmal los. In fünf Seemeilen entfernt haben wir einen kleinen Hafen entdeckt. Leider müssen wir motoren, da der Wind voll auf unsere Nase steht. Die Welle ist sehr hoch, Gretchen wird mal wieder mit Salzwasser geduscht. Die Einfahrt ist sehr eng und flach, wir rutschen da irgendwie rein und machen fest. Der Wind spielt total verrückt. Ein nachkommender Segler fährt in der Einfahrt auf Grund und sitzt fest. Ein nächster muss erstmal am Kopf des Steges festmachen, da er es wegen dem starken Wind nicht in die Box am Steg schafft. Kaum haben wir die „Podlogar Hütte“ über der Plicht, fängt es auch schon an zu regnen. Na, das kann eine unruhige Nacht werden…

05.07. Finnhamn Paradies Bucht – Nach zwei Nächten in Kapellskär fahren wir weiter nach Finnhamn. Unser Buch beschreibt hier eine Bucht, die tatsächlich auch so heißt: Paradiset !! Da die Wetterlage im Augenblick alles andere als stabil ist, vertagen wir erstmal unser Vorhaben, auf die Außenschären zu fahren. Zur Paradies Bucht segeln wir mal gemütlich, da in Landabdeckung, dann, auf offenen Stellen, recht zügig. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und traumhaft schön. Dann donnert es gewaltig und Blitze zucken am Himmel. Wir bergen die Segel und ziehen uns wasserdicht an 😤. Es regnet, aber zum Glück nicht lange. In der rundherum sehr gut geschützten Paradies Bucht ankern wir. Allein die Zufahrt zu dieser Bucht ist schon ein Paradies. Kein Haus, nur Wald und vom Eis blankpolierte Felsen. Heute gibt es Dose. Wir haben davon ein paar an Bord…die müssen auch gegessen werden. Am nächsten Tag erkunden wir die Insel. Wir sind natürlich nicht alleine in der Bucht. Es gibt hier die Möglichkeit an Felsen festzumachen und auch an einem kleinen Gästesteg mit Heckbojen. Gegen Abend studieren wir den Wetterbericht…Och nö 😐 schon wieder Sturmwarnung, diesmal 40 Knoten Wind und Regen für Freitag. Da wir überhaupt keine Lust haben bei Sturm und Regen mit dem Gassibötchen an Land zu tuckern, zumal der Außenbordmotor manchmal keine Lust hat und nicht anspringt, verholen wir uns an den Gästesteg. Dann mache ich einen Kartoffelsalat, dazu gibt es Grillfleisch aus der Pfanne. Morgens um fünf geht es dann los. Unser Boot wird hin und her geweht und ruckt so heftig in die Leinen ein, sodass wir meinen, wir sind irgendwo gegengestoßen. Auf den anderen Schiffen sind auch alle wach. Leinen werden zusätzlich ausgebracht, die Ankerlieger gehen auf Drift und müssen erneut ankern. So geht es den ganzen Tag und es regnet in Strömen. Eine kurze Regenpause um zehn nutzt Hajo schnell für die Gassirunde. Nach dem Frühstück ziehen wir uns mit einem guten Buch wieder in die Koje zurück, da es auch empfindlich abgekühlt hat. Erst gegen Abend lassen Wind und Regen nach und wir können endlich eine längere Runde spazieren gehen 😅. Nach diesem Kojengammeltag habe ich gar keine Lust zu kochen…doch mein Kapitän ist da ganz anderer Meinung! Also mache ich das, was weg muß: Kartoffeln, Paprika und Creme fraiche (läuft heute ab) ergibt einen Kartoffelauflauf. Der Kapitän ist zufrieden und somit Frauchen auch.

06.07. – Paradies Bucht – Lodna – Heute ist das Wetter wieder freundlich zu uns und so verlassen wir diesen wunderschönen Flecken Erde, um noch andere nette Plätzchen zu suchen. Der Wind hat sich gestern wohl verausgabt, sodass heute nicht ein Lüftchen weht und wir den Motor bitten ☺️! An der Insel Lodna in der Hemmviken Bucht fällt unser Anker. Wir gehen spazieren. Queeny freut sich über den abenteuerlichen Weg, den wir aus der Bucht ins Inselinnere gehen müssen, bis wir auf einen breiteren Weg kommen. Wir finden einen klitzekleinen Inselladen, indem ich Äpfel und Mehl kaufe…mein Kapitän hat sich einen Apfelkuchen gewünscht…🤔 Zurück an Bord backe ich sofort, natürlich im Omnia, einen Apfelkuchen!! Dann machen wir eine Lagebesprechung… Viele Dinge sprechen dafür, dass wir die Reise früher beenden sollten, als geplant… Hier beginnt jetzt die Hauptreisezeit, es wird immer voller, in kaum einer Bucht ist man noch alleine 🙁 und zuhause steht mal wieder eine Renovierung an…!

07.07. – Lodna – Bullandö – Wir stehen mal wieder früh auf und unser Kurs liegt an. Wir fahren, da kein Wind, zum Yachthafen Bullandö, 12 sm. Hier steht unser Auto und es hat unsere Abwesenheit heil überstanden. Wir fragen mal so ganz unverbindlich, ob es möglich ist, das Boot hier an Land zu legen. Der Hafenmeister rollt mit den Augen und meint, hier bestünde eine Wartezeit von fünf !! Jahren auf einen Liegeplatz. Aber wir sollten morgen, da heute Sonntag, in der Direktion nachfragen. Dann geht irgendwie alles ganz schnell…Am Montag um neun fragen wir nach, bekommen die überaus nette Info, dass immer „Notplätze“ vorhanden sind und es gar kein Problem sei, bis zum nächsten Mai hier an Land zu bleiben. Um zwei werden wir bereits gekrant, was ganz lustig verläuft. Nachdem die zwei Arbeiter, an unserem, an einem übergroßen Gabelstapler hängendem Boot, das Unterwasserschiff mit einem Dampfstrahler abgespritzt haben, lassen sie alles stehen und liegen und gehen in die Kaffee Pause. Kann man sich unsere dummen Gesichter vorstellen…?? 😂 Dann, um kurz vor vier steht das Boot endlich da, wo es stehen soll und wir können mit dem Ausräumen beginnen. Gut ist, dass wir den Mast diesmal stehen lassen können. Ja und am Dienstag sind wir fertig und fahren nach Deutschland. Damit geht für uns ein wunderschöner Schwedensommer zu Ende und wir sind sehr dankbar für die tolle Zeit, die Erlebnisse und das schöne Wetter!!

Es geht weiter!!! Spätestens Anfang Mai melde ich mich wieder !

11.06.-28.06.19 – Midsommar – Wildschweine – Autohopping

11.06. – Zurück in Schweden – Nachdem wir ein schönes Pfingstfest mit der Familie in Hamburg gefeiert haben, machen wir uns am Dienstag wieder auf den Weg nach Schweden. Auf dem Weg, noch in Deutschland, ´plündern´wir den Aldi, um noch möglichst günstig einzukaufen. Am Dienstag schaffen wir es nicht bis zum Ziel und übernachten irgendwo auf einem Rastplatz. Am Mittwoch leisten wir uns noch einen Abstecher zu unserer Lieblingsstadt Mora. Am Donnerstag und Freitag regnet es aus vollen Wolken und so haben wir gar keine Lust, unsere Sachen aus dem Auto im Boot zu verstauen. Am Samstag ist das Wetter endlich besser und wir rüsten uns für die Weiterfahrt. Am Nachmittag laufen wir aus. Wir wollen auf eine Insel, in den Sommerhafen des Sandarner Bootklubs. Auf der Fahrt dorthin zieht Nebel auf und wir sehen mal wieder nichts…Zum Glück können wir uns auf das GPS verlassen 😅

16.06. – Enskär – Marviken – Mr. Gnadenlos klingelt um 6.30 Uhr. Wir wollen sehen, ob der Nebel verschwunden ist. Ist er, also los. Wir haben es zwar nicht weit, aber der Wetterbericht sagt schon wieder Nebel voraus. Die Fahrt ist völlig unspektakulär!! Kein Wind, keine Welle, keine anderen Boote…nur Inselchen und jede Menge Steine. Erst in der Hafeneinfahrt von Marviken wird es wieder spannend. Steine kurz unter der Wasseroberfläche, sehr enge Einfahrt und der Hafenmeister, der uns von sehr wenig Wasser in seinem Hafenbecken erzählt…Wir legen trotzdem an, können uns ja dank unserem einziehbaren Kiel sehr ´klein´machen 😇!! Dann packen wir die Räder aus und fahren 12 km zu unserem Auto. Sport muss sein… Hier gibt es nämlich kleine Gutis, die heißen Bilar und schmecken einfach zu gut… Während der Fahrt kommen wir auf die Idee, das Auto gleich noch einen Hafen weiter zu stellen. Von dort sind es dann nochmals 18 km 😖 zurück zum Boot. Dort angekommen, brennt der Hintern aber der Psyche geht es gut. Ich koche Sonntagsbraten (Hack im Omnia) dazu gibt es Reis, Sauce und Salat. Nach der Anstrengung haben wir uns das verdient…

20.06. – Marviken – Norrsundet – Gävle – Öregrund – Mal gleich vorweg… ES IST SOMMER IN SCHWEDEN!!!☀️ Es ist jetzt zehn Uhr am Abend und ich sitze noch in kurzen Hosen draußen!!! Das hatten wir 2015 nie! Am Montag starten wir in Marviken. Der Wind pustet schon ganz gut, aber leider aus der verkehrten Richtung. Erst später auf der 22 Seemeilen langen Fahrt können wir das Vorsegel nutzen. In Norrsundet angekommen, fahren wir wieder mit dem Fahrrad nach Axmar und holen das Auto. Diesmal sind es 24 km. Am Abend probiere ich Rosmarin-Kartoffeln im Omnia. Sie werden super und nein, ich will hier keine Werbung machen für das Teil ! Am Dienstag meldet Mr. Gnadenlos, dass die Nacht zu Ende ist. Um sechs raus aus der Koje. Wind mit 3 Bft und aus der richtigen Richtung! Wir setzen alle Segel und genießen die Ruhe. Doch die Gemütlichkeit dauert nicht lange. Der Wind nimmt immer mehr zu und dreht weiter nach Süden, da wo wir hin wollen. Kurz vor Gävle können wir den Kurs nicht mehr halten und nehmen die Segel runter. In der Einfahrt steht eine hohe Welle und der Wind bläst jetzt mit 6 Bft auf unsere Nase. Der Motor schafft es ganz knapp uns in den sicheren Hafen zu bringen. Dann fahren wir mit dem Rad 35 ! km. Die Räder sind eigentlich dafür ausgelegt, im Hafen damit zum Klo zu radeln… und holen das Auto. Am Mittwoch legen wir um elf vormittags ab. Wir haben 51 Seemeilen vor uns, um in den Öregrund zu kommen. Morgen soll das Wetter nicht so gut sein und bei Nordwind ist die Fahrt im Öregrund sehr ungemütlich wie man uns sagte. Zuerst können wir segeln, doch dann schläft der Wind ein. Am Kap „Björn“ sehen wir ein dickes Gewitter 🙈 und machen erstmal an einer SXK Boje fest und beobachten, wo es hinzieht. Zum Glück nicht in unsere Richtung, es bleibt an Land. So fahren wir wieder weiter. Als wir auf den Ort Öregrund zufahren, sehen wir wieder mehrere Gewitter und in der Ferne den Regen und das unruhige Wasser vom Wind. Wir ziehen unsere Regenjacken an. Und haben wieder Glück. Es passiert nix, das Gewitter zieht weg und wir erreichen trocken und glücklich um 20.30 den Hafen. Hier liegen fünf deutsche Segelboote, einige schwedische Yachten und im Ort ist viel los. Klar, denn am Freitag wird hier groß „Midsommar“ gefeiert. Am nächsten Tag bleiben wir hier. Am Abend wird es wieder schwarz am Himmel. Der Hafenmeister kommt zu uns und sagt uns, wir sollten das kleine Gassiboot noch fester binden, da ein Tornado gesichtet worden ist, der in unsere Richtung rast… Also da wird einem schon anders…Wir zurren alles fest und fangen an zu beten… Das Gewitter kommt, es regnet heftig, doch starker Wind und Tornado kommen nicht. Wieder Glück gehabt 😇

21.06. – Midsommar – Schon am Donnerstag Abend wird es laut im Ort. Nachdem sich das Gewitter verzogen hat, sind alle wieder draußen und fangen schon mal an zu feiern. Amy-Schlitten fahren durch die Gegend mit lauten Motoren und noch lauterer Musik. Am Freitag wollten wir weiterfahren, so war der Plan. Doch Pläne sind dazu da, sie zu ändern…😇 Wir fragen den Hafenmeister, wo hier traditionell Midsommar gefeiert wird. Er freut sich an unserem Interesse und beschreibt uns den Weg. Um drei soll es losgehen. Ein kleiner Garten in der Nähe vom Glockenturm. Wir machen es den Schweden nach und setzen uns auf die Wiese, wo schon der Baum bereit liegt. Dann gibt es eine Begrüßung, danach spricht ( predigt ? ) die Pastorin. Was sie sagt, verstehen wir natürlich nicht, wundern uns jedoch, dass es in der Menge, nach anfänglicher Ruhe, immer lauter wird. Also folgern wir, dass es nicht besonders fesselnd ist, wovon sie spricht. Dann wird es ziemlich laut, die Menge unterstützt mit lauten Rufen die Männer, die den Baum aufstellen. Als er steht und der Mann mit der Gitarre seinen Platz eingenommen hat, entsteht in der Menge eine Dynamik, der ich mich nicht entziehen kann und will. Ich möchte auch tanzen!! 😀 Also lasse ich mich mit der Menge mitziehen.Wir stehen in mehreren Kreisen um den Baum, fassen uns an die Hände und los geht es mit dem Tanz. Ich verstehe nicht, was sie singen, aber vom Nachbarn gucke ich mir die Bewegungen und Gesten mit den Händen einfach ab. Das klappt wunderbar und ich habe richtig Spaß !! Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei und jeder geht seiner Wege. Im Hafen an unserem Liegeplatz wird auch kräftig gefeiert, leider schon seit Mittag, d.h. sie haben schon so viel Promille im Blut, dass wir uns lieber auf unser Boot zurückziehen. Am nächsten Tag fahren wir weiter in den Sund auf der Suche nach einer lauschigen, ruhigen Ankerbucht. Wir finden sie, sind aber nicht alleine hier. Zwei schwedische Segler haben mit Landleinen an Felsen festgemacht und ihre laute Musik ist nicht zu überhören. Sie feiern immer noch! Das gute, warme Wetter lädt aber auch dazu ein. Ich vertiefe mich in mein Buch und beschließe, heute nicht zu kochen…😎

27.06. – Erikshäll – Yxeln – Norrtälje – Nachdem wir zwei Nächte in Erikshäll am Anker verbracht haben und das abendliche Gassi eher einem Versteckspiel „ich seh dich, ich seh dich nicht“ gleicht, haben wir genug von dieser schönen Bucht. Auf der Insel, die sich zum Gassi gehen eignet ( die anderen sind viel zu klein und mit Unkraut überwuchert) wimmelt es von Wildschweinen…🐷 Diesen wollen wir nicht wirklich begegnen, also lichten wir den Anker. Das Wetter ist himmelblau, der Wind lädt zum Segeln ein. Der Wetterbericht für die nächsten Tage sagt uns Südwind voraus. Dies ist ungünstig, um an der Insel Väddö auf der Seeseite voran zu kommen. So entschließen wir uns für unsere erste Kanalfahrt. Zwei Brücken müssen für uns geöffnet werden, die anderen sind hoch genug! Bevor es soweit ist, ankern wir noch in einer geschützten Bucht an der Insel Yxeln. Ich habe Grillfleisch im Kühlschrank, doch auch auf dieser Insel findet sich kein geeigneter Grillplatz. Also zaubere ich ein Risotto (Hajo liebt Reis) „Risi Bisi“ ohne Bisi, aber mit Mais, Pilzen und Ananas. Dafür ohne Omnia…🙈 Ist trotzdem essbar geworden und meinem Kapitän hat es geschmeckt 😅 Am nächsten Tag dann ab durch den Kanal… es wird eng, es wird flach, die Brücken öffnen pünktlich und wir bekommen eine Menge zu sehen. Wir merken, dass wir der Hauptstadt Stockholm immer näher kommen, da die Häuser und Grundstücke schöner und reicher aussehen! In Norrtälje angekommen, ankern wir kurz vor dem Hafen. Ja, wir sind zu geizig für die Hafengebühr 😐 und wollen hier noch ein wenig die Ruhe genießen, zumal ruhiges Wetter angesagt ist. Am nächsten Tag… Dauerregen!!! Nach dem Frühstück ziehe ich mich gleich wieder mit meinem Buch in die Koje zurück…Gassi gehen und nass werden muss Hajo! 😉 Am Abend sagt uns der Wetterbericht Starkwind aus Nord. Wir liegen völlig ungeschützt, also lichten wir den Anker und fahren in den Hafen. Dort angekommen, herrscht hier reges Treiben! Boote werden auf die andere, besser geschützte Stegseite verholt und zusätzliche Leinen an den Booten befestigt…Noch ist alles ruhig…zu ruhig…in der Nacht um drei fängt es an zu stürmen. Der Wind heult im Mast und zerrt an den Leinen. Wir stehen auf und packen unsere „Podlogar-Hütte“ ein. (Plane über der Plicht) Auch wir bringen nun zusätzlich eine „Spring“ an. (Leinenverbindung an der Seite des Bootes) , damit die Vor- und Achterleine entlastet wird. Dann gehen wir wieder in die Koje. Am Morgen verlassen wir wie geplant das Boot und fahren mit Bus und Bahn nach Bönan (Gävle) und holen unser Auto. Am Ticketschalter in Norrtälje ist die Verkäuferin so nett und macht uns darauf aufmerksam, dass wir über eine bestimmte App günstiger an die Fahrkarten kommen! Das probiere ich natürlich sofort aus und… es klappt. Wir kommen nicht nur dahin wo wir wollen, sogar auch noch zu einem annehmbaren Preis. Als wir unser Auto unbeschädigt wiedersehen, freuen wir uns wie Schnitzel, dass wir als „Dörfler“ alles so gut hinbekommen haben 😀 Wir kaufen die fehlenden Dinge ein und fahren zurück zum Boot. Dreieinhalb Stunden haben wir mit dem Bus und Bahn gebraucht und drei Std mit dem Auto zurück. Queeny musste inzwischen auf dem Boot ausharren…🙈 Sie hat gut aufgepasst!! Die Wiedersehensfreude kommt Sylvester gleich !! Wieder an Bord, verstauen wir die Lebensmittel und genießen die heiße Dusche im Hafen 😆 Noch am Abend diskutieren wir den nächsten Tag. Norrtälje ist uns nicht sicher genug für unser Auto. So entschließen wir uns für den Hafen Bullandö auf der Insel Värmdö. Dorthin werden wir morgen unser Auto bringen…🚐

28.06. – Mal ohne Boot– Zwei Stunden brauchen wir mit dem Auto. Wir müssen mitten durch Stockholm, um nach Värmdö zu kommen. Das Auto steht sicher im Hafengelände, ein Tor verhindert unbeliebten Besuch 😅. Der Bus hält gleich gegenüber. Vom Busfahrer erfahre ich, dass in Stockholm und Umgebung eine andere App zuständig ist. Er zeigt sie mir, sagt aber, dass ich erst kurz vor Fahrantritt das Ticket kaufen soll… ich verstehe das nicht…🤔…aha, man lernt nie aus! Als ich das Ticket dann übers Internet kaufe, sehe ich, dass dieses auf 70 Minuten zeitlich begrenzt ist. Mit dem Bus fahren wir eine Stunde, müssen dann in Stockholm umsteigen in die U-Bahn. Hier ist das Ticket auch noch gültig. Erst im zweiten Bus, der dann auch wieder eine Stunde bis Norrtälje braucht, müssen wir wieder ein Ticket lösen. Ich finde das System genial. So zahlen wir für die weite Reise und zwei Personen nur 17,50€. Zurück am Boot ist erstmal Queeny dran. Wir entscheiden uns für eine weitere Hafennacht, da wir keine Lust auf Stress haben und „Ed´s Burger“ testen wollen. Wir sind begeistert! Ein richtig leckerer Burger mit Pommes 😋! Kein Vergleich zu Mc D…..

21.05.-30.05.19 Mit Unterbrechung

21.05.- Hudiksvall – Agön – Juchuh…jetzt freue ich mich erstmal, dass ich Internet habe…Das hatte ich ja nicht so recht glauben wollen… Wir haben gestern in Hudiksvall eine Prepaid Karte gekauft mit 20 GB!!! Die ist sechs Monate gültig. Bezahlt haben wir 42,- € … Gut, gell?? Also: WIR SIND UNTERWEGS !!! 😅

Um sieben klingelt der Wecker (…Katja: geht das schon wieder los…🙄 ) Hans ist heute nur von acht bis ca neun Uhr im Büro und wir wollen alles bezahlen, bevor wir losfahren! Ein herzliches „alles Gute“ gibt er uns mit auf den Weg und wir sind jederzeit herzlich Willkommen in Hudiksvall. Uns ist schon ein bischen komisch zu Mute…Dieses vertraute, lieb gewonnene Fleckchen zu verlassen. Doch wir wollen wiederkommen!!!

Die letzten Handgriffe sind schnell erledigt und um 11.00 verlassen wir den Hafen…⛵️ Wir schauen voller Dankbarkeit zurück. Hier haben wir uns wohl gefühlt, die Leute waren sehr nett und unser Boot war vier Jahre lang sehr gut aufgehoben. DANKE HSSS 😘

Wir können die Segel setzen und gleiten mit drei Bft. aus der tiefen Bucht von Hudiksvall der offenen Ostsee entgegen. Unser Ziel: Die Insel Agön. Dort laufen wir in eine Bucht ein, die nur nach Süden hin offen ist. An einem kleinen Steg machen wir längseits fest. Kein anderes Boot ist hier. Wir hören den Wind in den Bäumen und die Vögel zwitschern…sonst nichts. Gleich nach dem Anlegen gehen wir zum Agöhamn, ca drei Kilometer entfernt. Wir wollen die Natur genießen und uns die Beine vertreten. Es ist so warm, sodass wir nur im T-shirt gehen können. Das hatten wir in 2015 gar niemals… Wieder am Boot koche ich im Omnia 😇 Schweinefilet mit Tomaten, Oliven und Reis…lecker 😋

22.05. – Insel Agön – Insel Innerstön Der Himmel ist wieder blau, die Sonne scheint. Nur der Wind ist etwas kalt. So machen wir uns fertig und verlassen den schönen Ort. Wir sind neugierig und wollen uns hier noch nach anderen Buchten umschauen. Wir lassen uns gemütlich vom Vorsegel ziehen. Die Natur ist wunderschön. Schließlich landen wir auf der Insel Innerstön, in der Bucht Fläskvik. Hier gibt es auch einen Steg, an dem wir bequem längsseits festmachen. Ausserdem ein Trockenklo, Müllentsorgung und Grillplatz. Einen vernünftigen Wanderweg finden wir allerdings nicht. Gegen Abend sammeln wir Holz für ein Lagerfeuer. Hajo grillt Würstchen, dazu gibt es Folienkartoffeln mit Sour Creme. 😊 Um 20.30 ist die Sonne hinter dem Wald verschwunden und wir somit auch im Boot, da es jetzt kalt wird.

23.05. – Beim ersten erwachen hören wir Regentropfen auf dem Deck…wir drehen uns rum und schlafen wieder ein 🙃 Also ein Regentag heute. Dem trotzen wir natürlich. Wir ziehen uns wasserdicht an und erkunden die wilde Insel. Da es kein Weg gibt, bahnen wir uns unseren eigenen. Ziel: Die andere Seite. Dort angekommen, wollen wir noch in eine andere Bucht, die wir vom Boot aus gesehen haben. Doch wir laufen im Kreis…und kommen wieder an die selbe Stelle. Nun nehmen wir die GPS Uhr zu Hilfe, um unser Boot wieder zu finden 🤔 Nach insgesamt sechs Kilometern haben wir es geschafft. Die Klamotten sind nass, wir nicht, so verschwinden wir schnell unter der Plane und im Boot, denn jetzt fängt es stark an zu regnen. Ein Glühwein schmeckt jetzt richtig gut. Ich mache Pizza, wir lesen, dösen, schreiben Block und machen Pläne für morgen.

24.05. – Fläskvik – Langvind – Der Himmel grau in grau. Macht nix, kann ja nicht immer die Sonne scheinen! Nach einem kurzen Gassi-Spaziergang verlassen wir die ruhige Bucht. Kein Lüftchen geht, also bleiben die Segel eingepackt 🙄 Dann sehen wir ihn kommen…Nebel ! Wir fahren zwischen kleinen Inselchen und tückischen Steinen hindurch und sehen – nix !! Aber auf die Technik ist verlass. Unser GPS funktioniert zentimetergenau und bringt uns sicher nach Langvind 😅 Hier liegen wir auch wieder längsseits an einem Steg, natürlich alleine! Ein paar Häuser stehen hier, Boote liegen in der Bucht. Keine Menschenseele zu sehen. Es fängt immer wieder an zu regnen. Wir machen es uns unter unser Podlogar-Hütte (Insider 🤣 -Plane über der Plicht) mit einem Glühwein gemütlich. Am Abend koche ich frisches Gemüse mit Thunfisch und Gnocchi, natürlich im Omnia!

25.05. – Langvind – Skärsa – Da wir im Augenblick nur sehr kleine Etappen fahren, lassen wir uns morgens sehr viel Zeit…ganz zur großen Freude von mir, denn ich verlasse morgens nur ungerne meine kuschelig warme Koje!! Wir legen heute erst um 12.30 ab. Der Himmel ist bedeckt, aber es ist trocken. So fahren wir aus der Bucht und staunen nicht schlecht, an was für gefährlichen Stellen wir gestern ahnungslos, da Nebel, vorbei gefahren sind. In der Nacht muss auf dem offenen Meer irgendwo viel Wind gewesen sein, denn wir werden von einer hohen Dünung durchgeschüttelt. Queeny fährt das erste Mal unten im Boot mit, bisher lag sie immer in der Plicht. Da es aber so sehr schaukelt, kann es leicht passieren, dass wir das Gleichgewicht verlieren und auf sie treten würden. Das wollen wir natürlich nicht. Die Einfahrt nach Skärsa ist wieder mit Steinen gespickt. Doch eine Betonnung erleichtert die Fahrt hindurch. Wieder finden wir einen Gästesteg, an dem wir längsseits festmachen. Das erste Mal auf unserer jetzigen Reise müssen wir Liegegeld bezahlen. 150,- SK. Dafür haben wir Strom und Wasser. Duschen können wir im Ort für 20 ,- SK. Bei einem Rundgang durch das Dorf finden wir eine Fischräucherei. Dort nehmen wir einen frisch geräucherten Saibling mit und essen diesen am Abend mit Kartoffelsalat 😋

Den Sonntag streiche ich einfach mal aus meinem Kalender! Es ist kalt und Dauerregen. Wir bleiben, wo wir sind.

27.05. Skärsa – Branthäll – Wir stellen den Wecker auf sieben Uhr, da laut Wetterbericht dann noch guter Westwind weht, der ab elf auf Süd dreht, was eher ungünstig für uns ist. Wir laufen aus und… kein Wind! ☹️ Mist, so müssen wir wieder motoren. Dafür geht es durch eine herrliche Landschaft mir vielen kleinen Inseln und Felsen. In der Bucht bei Söderhamn machen wir an einer kleinen Insel – Branthäll – wieder längsseits an einem Schwimmsteg fest. Und wieder haben wir die ganze Insel für uns. Diese erkunden wir auch ausgiebig, bevor wir uns abends am Feuer ein paar Würstchen grillen.

28.05. Branthäll – Sandarne – Heute versuchen wir mal unser Anglerglück. Wir lassen uns auf der See treiben und halten unsere Angeln voller Vorfreude ins Meer. Das Pech von 2015 bleibt uns treu. Trotz Fischfinder bleiben unsere Haken leer. Macht nix, haben ja noch ein paar Tage 😎 Dann lassen wir uns gemütlich nur von unserem Vorsegel bis in den Yachthafen Sandarne ziehen. Hier treffen wir sogleich auf den Hafenmeister, mit dem wir einen Sonderpreis für eine längere Liegezeit verhandeln. Wir müssen nach Deutschland.

29.05. – 30.05. – Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus nach Sandhamn und von dort weiter nach Hudiksvall und holen unser Auto. Am Abend nutzen wir das Clubhaus, in dem wir netterweise die Toiletten, Dusche und die Küche nutzen dürfen. Schwedische Gastfreundschaft 😃 Am Freitag machen wir uns auf den Weg nach Deutschland. In gut einer Woche wollen wir zurück sein.

Heute, für ein paar Tage mein vorerst letzter Eintrag, wurde Hajo zum Lebensretter!! Auf der Gassirunde beobachtete er eine Frau, die ins Wasser fiel… und hat sie natürlich sofort gerettet 😇

01.05.-20.05.2019 Weiter geht´s !!!

Unglaublich…vier lange Jahre sind vergangen !

Nun wollen wir endlich unseren Traum weiter verfolgen. Im Augenblick sind wir fleißig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Dazu gehört auch ein neuer Laptop, auf dem ich den Blog von unterwegs schreiben kann. Der alte hat nicht mehr genügend Akku Leistung und bleibt deshalb zuhause. Also: es bleibt spannend bei uns…

Ich werde demnächst hier berichten, über unsere Fahrt von Sonnen nach Hudiksvall, unsere Arbeiten am Boot, das Kranen und unsere Abenteuer 🙂 Und……

warum so viel Zeit vergangen ist…

07.05.2019 – Es geht los!!!!! Um drei Uhr morgens klingelt der Wecker -Mr. Gnadenlos- die letzten Tage waren wir fleißig und haben alle Taschen gepackt. Gestern haben wir dann mit Spannung das Auto beladen…und…es passte alles hinein 😃! Um vier Uhr verlassen wir Sonnen und fahren gemütlich mit 120 km/h (das Auto ist seeeehr schwer) nach Hamburg. Dort übernachten wir bei unserer Familie. Am nächsten Tag geht es um 9.30 weiter. Wir fahren über Dänemark-Kopenhagen-Öresundbrücke. Für diese haben wir uns im Internet schlau gemacht und den „Bropas“ gebucht. Dieser lohnt auf jeden Fall, wenn man öfter über die Brücke fahren muss. Wir wechseln uns alle zwei Stunden am Steuer ab, trotzdem ist nach 11 Stunden Fahrt die Ausdauer am Ende. 300 Km vor Hudiksvall, unserem Ziel, übernachten wir auf einem Rastplatz. Am nächsten Morgen brauchen wir den Muntermacher „Kaffee“ !! Wir kaufen bei Drive in. Leider rutscht mir ein Kaffeebecher runter und landet auf meiner Jeans und im Fußraum vom Auto  😫 !!Nö…so habe ich mir das nicht vorgestellt!!!

Um elf Uhr am Vormittag haben wir unser Ziel erreicht. HUDIKSVALL !!  Hallo Gretchen, wir sind wieder da.😃  Unser Boot schlummert gut eingepackt seit vier Jahren hier und wartet, das es weiter geht. P1060800

Tag 1 / 09.05. – Kaum angekommen, sind wir schon am Arbeiten. Wir können es kaum erwarten, endlich unseren Traum weiter zu verwirklichen! Als erstes packen wir unser Boot aus. Die Planen, insgesamt drei, kommen runter.P1060804

Igitt…das Boot ist total verdreckt 😫!  Dann kommt Hans vorbei, erster Mann bei dem HSSS (Hudiksvall Segelsportverein), indem wir auch Mitglied sind. Wir brauchen einen Kran! Er sagt uns, dass der Mann mit dem Kran, der sonst immer kommt, krank ist….Was nun???? Wir können Gretchen unmöglich selbst zum Wasser schleppen….Hans will sich um einen anderen Kran kümmern. Wir arbeiten indessen weiter. Ich male das Unterwasserschiff mit Antifoulingfarbe, Hajo entfernt Schutzhüllen vom Deck. Dann sichten wir das Innere und freuen uns. Kein muffiger Geruch, keine Feuchtigkeit, alles gut!! 😃 So entlasten wir schon mal das Auto und stellen drei Taschen in das Boot. Mehr geht nicht, denn ich will noch putzen!  Dann kommt Mike!! Er hat gute Nachrichten. Wir haben einen Krantermin! Ups, so schnell geht das hier. Nächsten Donnerstag ist es soweit. Wow, wir staunen…und machen Feierabend für heute. Hans hat uns die Schlüssel für die Dusche gegeben. Doch leider hat er vergessen, den Warmwasserboiler anzustellen… Also nix duschen… 😫

Tag 2 / 10.05. – Raus aus den Federn um acht. Es ist richtig kalt im Auto und wir beeilen uns, in unsere Jeans und Pullis zu steigen. Nach kurzem Frühstück geht es sofort an die Arbeit.

P1060805

Unser „Schlafzimmer“. Hier habe ich 2015 die Wandverkleidung abgerissen, da sie Schimmel zeigte… Zur Erinnerung: In 2015 war das Wetter nur feucht und nass und kalt. Unsere Sommer T-Shirts haben wir nicht gebraucht!!! 

P1060806

Der hintere Teil vom Boot. Hier kann ich erst etwas tun, wenn das Boot schwimmt und der Mast gestellt ist.

Ich passe die neue Wandverkleidung an unseren Kojen ein und Hajo wäscht das Boot von außen. Ich fluche, denn der blöde Teppich bräuchte eigentlich vier Hände zum Halten. Doch wir trauen uns nicht beide auf das Boot! Die Bretter, auf denen Gretchen seit vier Jahren steht, sehen nicht mehr so vertrauenswürdig aus… Also quäle ich mich allein. Um 13.00 habe ich es geschafft. Alles ist so, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich schiebe das Luk zurück und spähe nach draußen. Dort ist alles super sauber. Hajo hat ganze Arbeit geleistet. Unser Mädchen ist wieder hübsch…  😃 Ich koche im Auto Ravioli, danach gönnen wir uns einen Spaziergang. Wieder zurück, nervt und das ewige suchen und umgeräume im Auto fürchterlich, so putze ich unsere Kojen im Boot und den Bereich, wo wir sitzen.

P1060802

Mehr geht nicht…

P1060803

Dann schaffe ich es, zwei Taschen auszuräumen und zu verstauen. Danach freuen wir uns auf eine heiße Dusche. Hans hat den Boiler angestellt   😃  Zwischen Winterquartier für das Boot und Hafen und Dusche liegen ca 10 Minuten Autofahrt. Also fahren wir hin und ich stelle mich als erste unter die Dusche….Das Wasser reicht gerade, um mir die Haare einzushamponieren…dann kommt kein Wasser mehr!!😫  So stehe ich, nass mit Shampoo im Haar und fluche -!!!- Hajo macht daraufhin in der Hafenküche im Kessel Wasser warm, dann wasche ich mit wechselnd kalten und aus dem Kessel von Hajo warmen Wasser meine Haare aus. Ich bin völlig durchgefroren…6 Grad hier…Wir fahren zurück zum Winterquartier und lassen den Tag ausklingen.

Tag 3/ 11.05. – 7.30 Uhr raus aus den Federn…ohne Wecker!! Und ohne frieren…der Heizlüfter lief die ganze Nacht !! 4 Grad draußen… Zum Frühstück gibt es heute aufgebackene Brötchen aus dem Omnia Backofen 😃

P1060810

Frühstück mit Ofensemmeln im vollgestopften Auto…

Danach räume ich im Boot den vorderen Teil so ein, dass unser Auto relativ leer ist ( das ewige Umstauen ist damit erledigt ). Dann baut Hajo die Elektrik ein. GPS, AIS, Funkgerät usw. Ich putze inzwischen unser Auto. Dann wird es spannend. Hajo ruft mich, zusammen wollen wir den schweren Motor an das Boot hängen… Allein beim Gedanken daran bekomme ich Muskelkater…Ich habe schon die Hände unter dem Motor und tief Luft geholt, da taucht ein Schwede auf und fragt, ob er helfen kann. „Ja“ ist sofort meine Antwort. Zwei Minuten später hängt der Motor da, wo er hin sollte. „Tak so myket“ (vielen Dank) bekommt der Schwede von mir zu hören…ich bin unendlich dankbar!! Zum Mittag gibt es Kartoffelsuppe aus der Dose…wähhh…Da meine Gewürze, Zutaten ect noch irgendwo verstreut in Taschen und sonstwo sind, gibt es Essen aus der Dose. Ich denke, wir werden es überleben…     Hajo verschwindet wieder im Boot, ich putze die Relingstützen. Hier ein kleiner Tipp: Chrom putzt man am besten und billigsten mit Alufolie! Um 17.00 machen wir Feierabend und gehen spazieren. Die Aktion „Dusche“ schenken wir uns heute, wollen uns nicht schon wieder ärgern. Statt Dusche von oben waschen wir uns mit warmem Wasser im Auto. Geht auch.

Tag 4/12.05. – Muttertag !! 😍 Nur das Wetter weiß das nicht… Nebel, kalt und windig…Wir beschließen, nix zu tun!!! Mittags holen wir uns ein fertiges Hähnchen bei Coop und Salat, am Nachmittag gehen wir spazieren und schauen uns das öffentliche Schwimmbad in Hudiksvall an…so langsam sehnen wir uns nach viel heißem Wasser von oben = Dusche…😏 !!! Wenn die Dusche im Hafen morgen immer noch nicht funktioniert, gehen wir hier duschen.

Tag 5/13.05. – Juchuh, die Sonne scheint wieder. Zwar kalt, aber himmelblau 😁 So arbeiten wir weiter. Hajo kümmert sich um den Mast, die Reling und den Fischfinder und ich putze die Pantry und das ganze Geschirr. Dann kommen Ulv und Ingrid vorbei! Herzliche Begrüßung ! Sie haben uns vor vier Jahren in Hudiksvall willkommen geheißen. Mittags gibt es Dosensuppe… 🙄 Dann packen wir unsere Sachen zum Schwimmen. Dabei stelle ich fest, Hajo hat gar keine Badehose dabei… Doch bevor wir zur Schwimmhalle fahren, schauen wir nochmals bei der Dusche am Hafen vorbei. Am Vormittag hatten wir Hans getroffen und ihm erzählt, das die Dusche noch immer nicht funktioniert…  Und… Juchuh, heißes Wasser ohne Ende!!! 😁

Tag 6/14.05. – Nachdem wir sauber geduscht super gut geschlafen haben, geht es um acht raus aus den Federn. Nach dem Frühstück, bei dem wir völlig alleine sind auf dem Winterlagerplatz, haben wir wieder einiges zu tun… Ich putze den Kühlschrank und das Bad und sortiere Sachen… gar nicht so einfach in dieser Unordnung. Wir können achtern (hinten) noch nicht ran, da dort noch der Baum (Querstange vom Mast) und der Spiebaum liegen. Dann koche ich Spaghetti mit Pesto. Hajo hat inzwischen den Fischfinder angeschlossen. Am Nachmittag gehen wir spazieren und lassen den Tag ausklingen.

Tag 7/15.05. – Wir sind einfach nur dankbar!! Die Arbeiten laufen gut, nach vier Jahren Liegezeit gibt es keine nennenswerten Schäden und das Wetter ist mehr als gnädig! Der Himmel ist auch heute blau, die Sonne scheint und es ist für schwedische Verhältnisse warm. Viele Schweden laufen schon in kurzen Hosen…wir haben 13 Grad 😏 ! Wir bereiten das Rigg vor (Mast, Baum, Wanten,Sarlinge ect.), damit wir den Mast möglichst schnell stellen können. Denn mit gelegtem Mast ist es nicht wirklich gemütlich auf einem Segelboot. Mike kommt vorbei und sagt uns, dass es morgen um zwei los geht…Unsere Spannung steigt…Ich putze die Fenster und reibe die Dichtungen mit Hirschtalg ein, damit sie geschmeidig bleiben. Tausend Kleinigkeiten fallen uns noch ein…doch die haben Zeit!!! Eines haben wir von den Schweden bereits gelernt…! Wir haben Zeit!!!…Ein ganzes Leben lang!! 😇 So nutzen wir das gute Wetter und gehen spazieren. Diesmal 7 km durch den Wald, herrlich!! Am Abend sind wir wieder bei Gretchen. Unsere Stühlchen eignen sich hervorragend für das Sundowner-Bierchen… 😃 

Tag 8/16.05. – Heute ist es soweit, Gretchen kommt ins Wasser!! Wir erledigen noch den Rest, dann fahren wir mit dem Auto in den Hafen Hudiksvall und laufen zu Fuß zurück zum Winterlager. Kurz nach zwei kommt der Kran. Mike teilt die Boote ein, insgesamt acht, und bestimmt uns als erstes Boot. Gretchen wird angehoben und schwebt über unseren Köpfen… dann setzt sich der Kran in Bewegung und fährt uns zum Wasser…in Deutschland ist das verboten. Mit hängender Last zu fahren…ein absolutes no go!! Aber alles geht gut und Gretchen landet sicher in der Ostsee. Puh, wir denken, dann kann ja nix mehr schief gehen…doch weit gefehlt!! Der Motor springt sofort an. Super, denn wir wollen gleich rüber fahren und zum Mastkran. Dann sind wir die ersten dort und gleich fertig…Denkste… 😐 Der Motor hat keinen Kühlwasserstrahl…!!! So können wir nicht fahren. Also bleiben wir, Mike hat seinen Freund gefragt, ob er uns zum Hafen schleppt. Er will es tun, doch erst später. So helfen wir mit bei den anderen sieben Booten. Spät am Nachmittag kommt die Seenotrettung…Für uns… 😱 Mikes Freund arbeitet bei der Seenotrettung… Sie schleppen uns in den Sportboothafen Hudiksvall. Da wir Mitglied sind bei der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) brauchen wir für diesen Dienst nichts zu zahlen 😅

Im Hafen Hudiksvall angekommen, bedanken wir uns recht herzlich bei den Seenotrettern ! Dann lassen wir Boot Boot sein und Motor Motor sein und fahren depremiert mit dem Auto ins Outback…Wir hatten den Motor extra beim Service Check , damit ja nichts fehlt!! 1000 € hat uns der Spass gekostet und nun das… 😡 Im Outback werden wir belohnt. Wir treffen einen Elch, der sich brav fotografieren lässt!!

Hallo Elch…

Tag 10/18.05. – Hajo hat einen Verdacht…! Wir bauen den Impeller aus und staunen nicht schlecht…alles verdreckt und voller Sand…! So kann sich das Ding nicht drehen…

Wir reinigen die Buchse, setzen einen neuen Impeller ein und spülen den Motor mit frischem Wasser… Und…?? Der Wasserstrahl ist da!!!

Am Nachmittag stellen wir den Mast mit Hilfe des Mastkrans. Leider gibt es hier keine Bilder, da ich den Mast bedienen musste. Wir hatten angenommen, dass wir Probleme beim sortieren der Leinen, Wanten ect bekommen, doch alles lief wie geschmiert. Innerhalb kürzester Zeit steht der Mast und wir fahren zurück zu unserem Liegeplatz. Hier montieren wie noch das Bimini und das Sprayhood, dann ist Feierabend. Da immer noch Chaos herrscht im Boot, schlafen wir nochmals im Auto.

Tag 11/19.05. – Hier ist es inzwischen hell bis 23.30 und wieder hell ab 3.30…der „Midsommar“ ist nicht mehr weit…Da wollen wir bereits unterwegs sein. Nach dem Frühstück putze ich das Achterschiff und räume Sachen an Ort und Stelle. Dann platzieren wir die Segel an Vorstag und Mast. Hajo installiert den Windgenerator. Am Abend koche ich das erste Mal an Bord . Es gibt Schinkennudeln aus dem Omnia.Backofen. Lecker 😋

Tag 12/20.05. – So, letzter Tag in Hudiksvall 😎!! Gestern habe ich noch die Einkaufsliste geschrieben. Wir werden Lebensmittel für 14 Tage an Bord nehmen, da wir kleinere Inseln anlaufen wollen und wir damit rechnen müssen, dort kein Lebensmittelgeschäft zu finden… Nach dem Frühstück fahren wir zu Lidl und Maxi ICA. Dort bekommen wir alles, was wir brauchen. Danach muss ich die Sachen im Boot verstauen. Der Kühlschrank ist randvoll, ich schreibe Listen, wo sich was befindet. So brauche ich später nicht zu suchen 😇 Danach brate ich die restlichen Nudeln von gestern und mache einen Salat. Dann wird es anstrengend…Wir schrubben das Boot außen, denn es ist immer noch nicht vorzeigefähig. Der Dreck von vier Jahren geht leider nicht so leicht runter… 😖 Nach vier Stunden schweißtreibender Arbeit ist das Boot blitzeblank !

02.09. – 19.09.15 – Klarschiff !!

12.09.15 – Hudiksvall – nach einer kurzen Blog-Auszeit, melde ich mich zurück.

Der Hafen von Hudiksvall

Der Hafen von Hudiksvall

Wir haben inzwischen den Krantermin. Am 19.09. um 14.30 ist es soweit. Gretchens Popo verläßt dann die Ostsee. Natürlich haben wir bis dahin noch jede Menge Arbeit  ( juchuh, mal wieder arbeiten 🙂   )

Sonne unter in Glada Hudik

Sonne unter in Glada Hudik

Gretchen kann alleine auf ihrem Kiel und den beiden Ruderblättern stehen, doch sind noch einige Hölzer zum Abstützen und Unterlegen erforderlich. Da kaufen Geld kostet…sind wir einfach zum Strand und haben gesammelt.

Das gesamte Holz, welches wir für das Abstützen brauchen, finden wir am Strand :)

Das gesamte Holz, welches wir für das Abstützen brauchen, finden wir am Strand 🙂

Was da rum lag, da hätten wir uns ein Haus davon bauen können. Die noch schönen Tage haben wir schon mal zum Lüften und trocknen genutzt.

Die ersten Aufräumaktionen...

Die ersten Aufräumaktionen…

Und…wir waren nochmal wandern. Im Hamra Nationalpark, einer der ältesten Parks Schwedens mit sehr alten Bäumen und mit der höchsten Dichte an Bären. Leider haben wir keinen gesehen.

Der Fluß fließt durch den gesamten Nationalpark.

Der Fluß fließt durch den gesamten Nationalpark.

Queeny beobachtet die Bachforellen

Queeny beobachtet die Bachforellen

Alle Backskisten und Truhen müssen nun entgültig geleert werden. Heute war das Mehl dran. Zu Hajo´s Freude gibt´s jetzt frisch gebackenen Apfelkuchen…mmmh 🙂

14.09.15 – Hudiksvall – wir wollten heute anfangen mit ausräumen…doch gestern sah der Himmel nach sehr viel Regen aus, sodaß wir schon mal die Segel trocken verpackt und das Bimini-Gestänge abgeschraubt haben. Die Plane für das Sonnendach haben wir in der gesamten Reisezeit nicht gebraucht. Schade 😦

Das gleiche mit unserer Sommerkleidung. Unbenutzt!! Sauber in Plastiktüten verpackt, brauchte ich die heute nur aus den Tiefen von Gretchen´s Bauch holen und in der Tasche verstauen. Fertig. Beim Aufräumen findet sich noch eine Packung Bulgur. Die muß weg. Wie so oft auf unserem Törn hilft mir Cornelia bei der Rezeptwahl. Bulgur wird zu Tabouleh verarbeitet 🙂 sehr lecker!! Rezept hier: http://dieseekocht.com/2014/06/08/tabouleh/

An dieser Stelle mal ein herzliches Danke an Cornelia mit „die see kocht“. Sie hat nicht nur einen tollen Blog, mit dem ich den Magen (und damit die Laune 🙂 🙂 ) meines Kapitäns sehr zufriedenstellen konnte,  sondern hat uns auch den ganzen Törn auf unserer Seite begleitet.

Gretchen speckt ab...

Gretchen speckt ab…

15.09.15 – Hudiksvall – um acht raus aus den Federn, heute wird´s spannend. Der Mast kommt runter. Eine Aktion, die wir bisher noch nie ohne andere helfende Hände unternommen haben. Wir tuckern zum Mastkran. Das Wetter ist nicht gerade freundlich heute. Bewölkt und windig…Hajo und ich haben die einzelnen Schritte exakt besprochen. Also dürfte nichts schief gehen…und…wir haben Zeit 🙂

Sieht doch richtig groß aus von hier oben...

Sieht doch richtig groß aus von hier oben…

Ich klettere den Mastkran hoch, um den Verklicker und den Wind-Geber abzubauen. Durch den immer stärker wehenden Wind schaukelt das hier oben schon ganz nett…

Katja schwindelfrei :)

Katja schwindelfrei 🙂

Danach hängen wir den Mast an und lösen die vorher gefetteten Wantenspanner. Ganz einfach. Langsam lasse ich den Mast herunter, Hajo führt und legt ihn in unser Strandgutgestell…fertig!!

Der Mast ist unten. Alles reibungslos verlaufen :)

Der Mast ist unten. Alles reibungslos verlaufen 🙂

Wir bauen alles ab, was man abbauen kann und legen uns wieder an „unseren“ Liegeplatz. Nur kurze Zeit später zeigt uns Rasmus seine Zunge…

Es weht mit ca. 30 Knoten und ein ordentlicher Schwell steht schon in der Bucht.

Es weht mit ca. 30 Knoten und ein ordentlicher Schwell steht schon in der Bucht.

Während ich uns ein Mittagessen koche, kümmert sich Hajo noch um den Mast. Danach bleibt uns Zeit, um nach Kuggören zu fahren und die rauhe See zu beobachten. Inzwischen gießt es in Strömen. Wir haben mal wieder den richtigen Zeitpunkt für unsere Arbeit erwischt 🙂

An diesem Tisch haben wir auf unserer Autotour gefrühstückt. Da war das Wetter allerdings noch freundlich...

An diesem Tisch haben wir auf unserer Autotour gefrühstückt. Da war das Wetter allerdings noch freundlich…

18.09.15 – Hudiksvall – nun bricht die letzte Nacht auf dem Wasser an…wir haben fast alles eingepackt, Queeny’s Gassi Boot gesäubert und auf das Mutterschiff verladen, den Winterplatz gerichtet. Wir freuen uns auf unsere Lieben zu Haus 😀 und doch fällt der Abschied unendlich schwer 😒 … fast ein halbes Jahr hat uns dieses Schiff eine Heimat geboten und nun lassen wir es allein …

Dies ist nun der letzte Eintrag von Schweden aus, da wir ab morgen kein Internet mehr haben. Bilder von den letzten Tagen hier spare ich mir, da es nur regnet, grau in grau. Das kann auch der beste Fotoapparat nicht ausgleichen… Ich werde die Kranaktion morgen fotografieren und in Deutschland dann einfügen. Wann wir dort ankommen…hängt von der morgigen Aktion ab…

08.05.2016 – Sonnen – Heimat… unsere Reise ist noch nicht zu Ende!!!              Das Ankommen im Alltag war hart…es führte sogar zum Blogstop…

P1030855

Hudiksvall im Winter. An diesem Steg war unser Liegeplatz im September. Im Februar haben wir unser gut verpacktes Gretchen besucht.

P1030865

Im Mai sollte es weiter nach Süden gehen, aber mangels ausreichender Zeit müssen wir unsere weitere Reise auf 2017 verschieben. Wir sind aber in 2016 nicht untätig…

Wer weiter mit uns segeln möchte: https://hkqgretchendue.wordpress.com/

24.08. – 01.09.15 – 132 Seemeilen bis zum Winterquartier

24.08.15 – Härnösand – Juniskär – Erstmal ausschlafen 🙂 Draußen ist eine dicke Nebelsuppe und wir sehen nichts!! Frühstück, Auto ausräumen, Schiff putzen, einkaufen und Leinen los. Der Nebel hat sich zum Glück komplett verzogen, die Sonne scheint!! Wir haben immer noch keine Nachricht aus Hudigsvall, ob es dort klappt mit dem Winterquartier. Wir könnten jedoch noch in Sundsvall fragen und so machen wir uns auf den Weg in die Richtung. Das Wetter soll schlechter werden und für Ende der Woche ist der erste Herbststurm angesagt. So müssen wir uns einen sicheren Hafen suchen. Die 35 Seemeilen sind ein Traum. Wir sitzen im T-Shirt und genießen noch einmal intensiv die warme Sonne.

Hafen von Juniskär

Hafen von Juniskär

In Juniskär angekommen, machen wir an einer SXK-Boje fest. Am Horizont haben wir einen dunklen Streifen entdeckt…ich rudere mit Queeny im kleinen Boot an Land zum Gassi gehen. Als ich mich umdrehe, sehe ich eine dicke Nebelwand auf uns zu kommen.

Nebelwand kommt

Nebelwand kommt

Ich rufe Hajo zu, daß er mit dem Schiff doch besser in den kleinen Hafen kommt, da ich ansonsten nicht mehr zurück finde…Wir machen an dem kleinen Steg fest und es dauert nicht lange, da verzieht sich der Nebel wieder. Der Herbst kommt mit großen Schritten… 😦

25.08.15 – Juniskär – Vindhem – Den ganzen Vormittag verbringe ich mit Blog schreiben und Bilder hochladen…und draußen ist bestes Wetter!!! Nein, ich kann das nicht in der Plicht erledigen, da die Sonne so blendet und ich dann auf dem Bildschirm gar nichts erkenne… 😦   aber ich mache das ja gerne 🙂 !! Heute ist Dienstag und es müßte die Nachricht aus Hudiksvall kommen. Doch es passiert nichts. Um 14.00 legen wir ab. Die kommenden Tage soll sich das Wetter sehr verschlechtern, morgen Regen und wir müssen dringend Wäsche waschen. Also wählen wir einen Hafen, noch näher an Sundsvall, mit Waschmaschine.  An den schon teilweise mächtigen Wellen erkennen wir den Wetterumschwung. Es muß schon irgendwo stärker der Wind wehen. Wir segeln die kurze Strecke von 5 Seemeilen und genießen die warme Sonne. Langsam bilden sich Wolken und kündigen den Regen an. Wir sind ungeduldig wegen dem Winterquartier, schauen ständig aufs Handy und die eMails. Um 18.30 dann endlich die Nachricht. Wir bekommen den Platz!! Also darf Gretchen im Winter in Schweden bleiben. Wir freuen uns sehr 🙂

26.08.15 – Vindhem – Skatan – Also auf Richtung Hudiksvall!! Das wird in den nächsten Tagen nicht einfach, da viel Wind angesagt ist…zu viel für uns. Nachdem drei Waschmaschinen gelaufen sind, legen wir ab. Es regnet, der Himmel sieht ungemütlich aus.  Wir setzen alle Segel, doch der Wind reicht nicht aus, um in einem vernünftigen Tempo voran zu kommen. Die Wellen sind teilweise sehr hoch und so lassen wir den Motor mitlaufen. Ca vier Seemeilen vor dem Ziel müssen wir die Segel bergen, da der Wind stark zugenommen hat und die Gischt schon überkommt. Nach insgesamt 30 Seemeilen erreichen wir das sehr gut geschützte Skatan.

Durch sehr enge Fahrwasser erreichen wir Skatan

Durch sehr enge Fahrwasser erreichen wir Skatan

Hier liegen wir an einem kleinen Steg, andem mal gerade zwei Schiffe Platz haben. Es gibt Küche, Dusche und Sauna und WLan 🙂

27.08.15 – Skatan eingeweht – wir stehen spät auf…Wind, Regen und ungemütlich, aber noch angenehme Temperaturen. Wir schauen unzählige Male verschiedene Wetterberichte durch, alle sagen das gleiche. Heute und morgen kein Weiterkommen!! Hier in Skatan gibt es außer geräucherten Fisch, der sehr lecker ist, nichts zu kaufen. So erkundigen wir uns nach dem Weg in die nächst größere „Stadt“. 16 Kilometer…Das nehmen wir uns für morgen vor.

Kleine Gästebrücke von Skatan

Kleine Gästebrücke von Skatan

Hamnstuga :)

Hamnstuga 🙂

Hamnstuga von innen.

Hamnstuga von innen.


29.08.15 – Skatan – Mellanfjärden
– Und weiter geht’s Richtung Winterplatz. Wetterbericht sagt guten Westwind, später drehend auf Süd und abnehmend. Wir segeln wunderbar, mit 14 Knoten Wind machen wir gute 5,5 Knoten Fahrt 😀 Wir haben als Ziel Höllik, den ersten Hafen in der Bucht von Hudiksvall. Doch es kommt anders…der Wind schläft aus Westen ganz ein, um nach einer Weile mit der gleichen Stärke aus Süd wieder zu wehen. Wir kreuzen…der Wind wird wieder weniger…das würde ewig dauern! Es sind immerhin 35 Seemeilen bis Höllik… Wir geben auf, drehen ab und fahren nach Mellanfjärden. Ein nettes Dörfchen. Am Abend werden überall Kerzen aufgestellt und wir wissen den Anlass nicht. Zudem haben wir einen wunderbaren Vollmond. Wir gehen früh schlafen, da morgen um vier Uhr wecken sein soll. Den Westwind, der in der Früh wehen soll, wollen wir ausnutzen, um um “ die Ecke“ zu kommen.

22.00 Uhr – Nachtrag! Jetzt wissen wir den Grund für die vielen Kerzen überall. Die Schweden verabschieden den Sommer und heißen den Herbst mit einer Lichternacht willkommen. Unbeschreiblich schön hier grad. Spiegelglattes Wasser in der Bucht, Vollmond und dazu die vielen Kerzen. Wir sitzen noch draußen, allerdings schon warm eingepackt und genießen den Anblick 😄

31.08.15 – Mellanfjärden – Insel Tunaholmen – wir stehen um 5.00 Uhr auf und legen eine halbe Stunde später ab. Frühstück gibts unterwegs. Wir wollen den angesagten Westwind von 3-4 Bft für uns nutzen. Später soll der Wind auf Süd drehen. Also los. Als wir auf die offene See kommen, finden wir spiegelglattes Wasser vor…kein Lüftchen weht. Und so bleibt es leider die gesamten 32 Seemeilen. Kein, aber auch gar kein Wind 😦 Ich sitze auf dem Vorschiff und genieße eine alte Dünung aus Süd, die den Bug von Gretchen teilweise ordentlich anhebt. Es ist warm, der Himmel strahlend blau. So entscheiden wir uns gegen den Hafen und machen an einer Boje an der Insel Tunaolmen fest. Hajo schläft und ich lese in der warmen Sonne. Gegen Abend fahren wir um die Ecke in eine kleine Bucht. Hier können wir an einem Schwimmsteg festmachen. Wir sind hier ganz allein! 🙂

Schöner Sandstrand und nette einsame Bucht

Schöner Sandstrand und nette einsame Bucht

31.08.15 – Tunaolmen – Hudiksvall – Wir nutzen das schöne Wetter für einen Spaziergang über die Insel zu einem kleinen Fischerdorf.

Fischerdorf auf der Insel Tunaolmen

Fischerdorf auf der Insel Tunaolmen

Und zu unserer Überraschung entdecken wir folgendes:

Hier wächst sogar Wein :)

Hier wächst sogar Wein 🙂

Am Horizont können wir schon die Wolkenbildung für das kommende schlechte Wetter sehen.

Wolkenwand

Wolkenwand

Wir segeln die 10 Seemeilen bis Hudiksvall, können sogar unseren Blister setzen! Das erste Mal auf unserer Reise!!

Abschiedsvorstellung mit Blister :)

Abschiedsvorstellung mit Blister 🙂

01.09.15 – Hudiksvall – Unsere erste Tat heute: Den Vertrag für das Winterquartier festmachen. Und damit erfahren wir auch unseren Krantermin…am 19.09. wird Gretchen aus der Ostsee gehoben. Danach gehen wir ins Tourismusbüro und erkundigen uns nach der Zugfahrt nach Härnösand, um unser Auto abzuholen. Es sollte nur eine Anfrage werden, da das Zugfahren mit Hunden hier nicht so einfach geht wie bei uns, und zwei Stunden später sitzen wir bereits im Zug nach Härnösand 🙂 Ups, das ging aber schnell. So haben wir jetzt unser Auto hier in Hudiksvall und planen die nächsten Tage.

16.08. – 23.08.15 – mal was anderes

18.08.15 – Unterwegs mit Auto – Inzwischen haben wir Phil mit dem Auto nach Stockholm zum Flugzeug gebracht. Wir haben unseren Viano zum Camper umgerüstet – Hundebox rein, zwei Luftmatrazen – Schlafsäcke – Spirituskocher und die Wanderrucksäcke. So tingeln wir an der Küste Richtung Härnösand entlang, auf der Suche nach einem Winterquartier für unser Schiff. Wir haben suuuuper Wetter!!!  Den ganzen Tag Sonne und bis zu 25 Grad warm. Einfach ist die Suche nicht, da die meisten Häfen nur Ihre Vereinsmitglieder bedienen…

Aber wir haben Zeit. Da der Wind im Augenblick nur aus Süden kommt, haben wir es gar nicht eilig, zum Schiff zu kommen. Wir suchen uns am Abend ein nettes Plätzchen zum Übernachten.

Im Auto wohnen und schlafen wir, gekocht wird auf einem einflammigen

Im Auto wohnen und schlafen wir, gekocht wird auf einem einflammigen „Herd“ und die Stühle haben wir uns geliehen.

Bisher immer an der Ostsee. Dank unserem Spiritus-Wanderkocher haben wir morgens heißen Kaffee und ein Frühstücksei und mittags gibt’s Suppe.

Diese Packung haben wir schon bei anderen Wanderern gesehen und probieren es aus...vorher...

Diese Packung haben wir schon bei anderen Wanderern gesehen und probieren es aus…vorher…

...nachher...grauenhaft !! :(

…nachher…grauenhaft !! 😦

Wir kommen in sehr einsame Gegenden und müssen nicht selten wieder eine Straße zurück fahren, da sie einfach im Nichts endet. Es wird uns immer bewusster, dass wir ZEIT haben…und wir genießen es 😀  Und wir sind immer wieder erstaunt, wie wenig man braucht, um glücklich zu sein…

19.08.15 – Unterwegs mit Auto – die letzte Nacht war unruhig. Wir hatten, da wir keinen Kühlschrank im Auto haben, unsere Lebensmittel in einer Tüte an den Außenspiegel gehängt, da draußen kalt. In der Nacht rumste es plötzlich, Augen auf, dann sahen wir es blinken…gruselig! Ein Hund machte sich an der Tüte zu schaffen und der trug ein blinkendes Halsband…grrrr…

Nach einem reichhaltigen Frühstück fahren wir wieder weiter. Wir fragen in Hudiksvall im Hafen nach und treffen auf sehr nette Menschen. Sie wollen uns helfen, blättern in Listen und diskutieren. Dann teilen Sie uns mit, dass eventuell ein Mitglied sein Schiff nicht hier überwintert und wir seinen Platz haben können, sofern wir Mitglieder in dem Verein werden. Kommenden Dienstag wollen Sie uns ihre Entscheidung mitteilen. Also heißt es für uns warten…  Wir suchen uns einen Platz zum Übernachten und den finden wir in Kuggören.

Kuggören. Kleine rote Sommerstugas reihen sich aneinander.

Kuggören. Kleine rote Sommerstugas reihen sich aneinander.

Wunderschön.

Die

Die „Hauptstrasse“ 🙂 die Bewohner fahren ihre Taschen und Einkäufe mit einer Schubkarre vom Parkplatz zu ihrem Haus!

Jedes Haus hat auch ein Toilettenhäuschen.

Jedes Haus hat auch ein Toilettenhäuschen.

Und das Wetter passt auch :)

Und das Wetter passt auch 🙂

Wir überlegen, was wir bis Dienstag tun könnten. Weiter mit dem Schiff fahren, macht keinen Sinn, da 1. Südwind und 2. wir noch nicht wissen, wo wir im Winter bleiben. Es könnte ja auch Härnösand sein… Also haben wir Diskussionsstoff für den Abend, während wir Nudeln in unserem Wanderkocher zubereiten 😀 ( diesmal aber vernünftige !! )

21.08.15 – Jämtgaveln Nationalpark

Jämtgaveln Nationalpark

Jämtgaveln Nationalpark

Die Entscheidung ist gefallen. Wir gehen wandern. Zuerst fahren wir zurück zum Schiff, schauen wie es Gretchen geht, duschen und packen noch ein paar brauchbare Dinge ein. Dann fahren wir mit dem Auto ins Landesinnere, Höhe Sundsvall bei Ange. Dort befindet sich ein großer Nationalpark und schon die Anfahrt ist abenteuerlich. Unendlich lange Sandstrasse und kein Lebewesen in Sicht.

ca 16 Kilometer nur dieses Bild und kein Mensch außer uns...

ca 16 Kilometer nur dieses Bild und kein Mensch außer uns…

Wir parken das Auto auf einem kleinen Parkplatz mitten im Wald und lassen den Tag ausklingen.

Keine Parkplatzprobleme :)

Keine Parkplatzprobleme 🙂

Bald müssen wir uns ins Auto verkriechen, da die Mücken deutlich in der Überzahl sind. Die Nacht ist total ruhig, noch nicht einmal der Elch schaut vorbei 😄 Heute früh wieder bestes Wetter. Wir frühstücken an dem Holztisch auf dem Parkplatz, ohne natürlich auf unser Ei zu verzichten 😄

Frühstück

Frühstück

Dann packen wir unsere Rucksäcke und marschieren los. Diesmal hat auch Queeny einen vernünftigen „Rucksack“ , um ihre Decke und den Regenmantel zu tragen.

Queeny trägt mühelos ihre Sachen selbst

Queeny trägt mühelos ihre Sachen selbst

Die Natur ist grandios.

Natur pur

Natur pur

In diesem Gebiet hat mal ein Feuer gewütet und entsprechend ist der Bewuchs. Sehr abwechslungsreich, immer wieder geht es über kleine Brücken und Stege, da überall Seen und Hochmoore sind.

Teilweise bekommen wir nasse Schuhe...

Teilweise bekommen wir nasse Schuhe…

Wir übernachten in einer Schutzhütte. Im Januar erst erbaut und sehr komfortabel und gemütlich eingerichtet.

Unser Haus für eine Nacht

Unser Haus für eine Nacht

Zwei Stockbetten, ein Tisch mit Bänken, Holzofen und Schrank mit Töpfen.

Unsere Betten

Unsere Betten

Das Wasser holen wir aus dem See und Licht spenden uns Kerzen. Wie romantisch 😉

22.08.15 – Jämtgaveln Nationalpark – Wir haben sehr gut geschlafen und da die Sonne wieder strahlt, können wir draußen frühstücken. Danach packen wir wieder alles zusammen, verewigen uns im Gästebuch, fegen das Haus sauber und schultern die Rucksäcke. Und los geht es Richtung zur nächsten Hütte, die wir Dank dem gut markierten und ausgetretenem Pfad bald erreichen.

Diese Hütte wird in der Beschreibung als `lovely cottage`bezeichnet und das ist sie auch :)

Diese Hütte wird in der Beschreibung als `lovely cottage`bezeichnet und das ist sie auch 🙂

Wir sind natürlich verschwitzt, deshalb waschen wir uns im See. Herrlich klares, sauberes Wasser, welches wir später auch abgekocht zum Trinken verwenden, da wir nicht genug dabei haben. Da entdeckt Hajo eine Zecke an seinem Bein. Das Biest hat sich so sehr festgebissen, dass wir es herausschneiden. Als Skalpell dient uns unser Takelmesser ( spezielles Segelmesser ) Hajo hat überlebt, das Biest ist tot…

Hajo in ´seinem´Haus

Hajo in ´seinem´Haus

sehr gemütlich und urig

sehr gemütlich und urig

Der Rundweg führt mitten durch einen See, sodaß wir laut Karte mit einem Boot übersetzen müssen. Da es noch früh am Tag ist und die Stelle mit dem Boot in der Nähe liegt, schauen wir uns das an, ob da wirklich ein Boot für uns liegt.

Ja, hier ist das Boot :)

Ja, hier ist das Boot 🙂

Laut Beschreibung auf der Tafel müssen wir auf die andere Seite rudern, das dortige Boot nehmen und auf diese Seite schleppen und hier wieder an Land legen. Aha, jetzt wissen wir, wie es funktioniert. Wir laufen wieder zurück zur Hütte. Leider ist dieser Weg nicht so gut markiert und ausgetreten. Wir müssen viel suchen…

Der Weg ist schwierig zu finden und führt durchs Dickicht...

Der Weg ist schwierig zu finden und führt durchs Dickicht…

Wieder an der Hütte, legen wir uns in die Sonne und genießen die Ruhe…bis wir Stimmen hören. Und aus dem Wald treten fünf Wanderer…alles Schweden. Zwei Mütter mit ihren Kindern wollen auch in der Hütte übernachten… die Enttäuschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben, dachten sie doch, sie wären hier allein. Was nun?? Richtig! Teilen soll man 😄    Also alle rein ins Haus. Hajo und ich schlafen in einem Bett und die anderen teilen sich drei Betten. Geht doch! Dann köcheln wir unseren Reis mit Tomatensuppe und die anderen grillen am Feuer ihre Würstchen. In der Ferne hören wir einen Elch rufen und ein Fischotter schwimmt vorbei. Kurz vor ganz dunkel gehen alle brav ins Bett. Die Kinder kiechern, ich mit und Hajo fühlt sich nicht ganz so wohl…aber alle schlafen friedlich ein…außer ich!! grrrrr….eine von den Mamis schnarcht…und das geht gar nicht!!!!

23.08.15 – Jämtgaveln Nationalpark – Am Morgen teilen wir sogar noch unseren Kaffee, da sie nichts dabei haben. Wir unterhalten uns ganz nett auf Englisch natürlich. Dann trennen sich unsere Wege wieder. Sie gehen den Weg, den sie gekommen sind und wir gehen Richtung „Fähre“. Wir setzen mit dem Boot über, holen das andere und rudern wieder zurück. Wer hätte gedacht, daß wir auch hier Schiff fahren. Uns macht die Gaudi Spaß.

Hajo läßt sich ziehen...

Hajo läßt sich ziehen…

...und Katja legt sich ordentlich in die Riemen

…und Katja legt sich ordentlich in die Riemen

Als beide Boote wieder da liegen, wo sie hingehören, wandern wir weiter. Leider zuerst in die falsche Richtung, da hier die Markierung noch schlechter ist und ein Weg nicht erkennbar.

Der Weg ist schlecht markiert

Der Weg ist schlecht markiert

Es können nicht viele Wanderer vor uns da gewesen sein. Wir stolpern mehr, als das wir gehen. Viele Steine und schlecht erkennbar, da sie mir Moos und Kraut überwuchert sind.

Viele Steine sind schlecht zu erkennen

Viele Steine sind schlecht zu erkennen

Dazwischen lauern fiese Löcher. Einmal stürzt Hajo bis zur Hüfte in so ein Loch, jedoch nur mit einem Bein. Sein schwerer Rucksack bringt ihn noch mehr in Schieflage und ich muß helfen, was jedoch mit meinem Gelächter nur langsam gelingt… 🙂

Wir müssen oft Pause machen, da es auch sehr warm ist

Wir müssen oft Pause machen, da es auch sehr warm ist

Wir müssen oft Pause machen und selbst Queeny fällt der Weg schwer. So nehmen wir ihr Gepäck ab. Endlich erreichen wir eine Strasse, an der eine Bank steht. Hier machen wir eine längere Pause und stellen fest, dass wir kaum noch Trinkwasser haben. Das bekommt Queeny und wir machen es so, wie wir es früher unseren Kindern erzählt haben…Spucke sammeln und runterschlucken 🙂 🙂 🙂

ohne Worte :)

ohne Worte 🙂

Ab jetzt wird der Weg angenehmer und wir erreichen bald das Auto. Hier gehen wir erstmal im See schwimmen und kühlen uns ab. Herrlich!!

Zurück bei Gretchen, sie liegt noch brav an ihrem Platz, stellen wir fest, dass dort wohl inzwischen Möwen gewohnt haben…es ist alles völlig verdreckt!! Neeiiiin!!! da es schon spät ist, lassen wir alles so, wie es ist und gehen in die Koje.

Hier noch ein Video von der Wanderung 🙂

17.07. – 13.08.15 – Wunderschöne Högaküste

17.07.15 – PatholmsvikenInsel Malmön – wir verlassen nicht so früh wie wir eigentlich vor hatten ( schnarch ) den Hafen und segeln 🙂 bei gutem Wind Richtung Süden. Wir wollen heute so weit es geht, möglichst bis Anfang der Högaküste, kommen. Das Wetter sagt für morgen nichts Gutes und die folgenden Tage soll es auch nicht so besonders werden. Wir segeln ca die Hälfte der insgesamt 60 Seemeilen, dann schläft der Wind ein und wir haben Bilderbuchwetter. Sitzen im T-Shirt 🙂 🙂 in der Plicht!! Um 20.30 machen wir an der Insel Malmön fest. Dort befindet sich nur ein kleiner Steg, der direkt vom Strand ins Wasser geht. Es liegen schon einige Schiffe dort, doch wir finden noch einen Platz, da wir ja nicht so viel Tiefgang haben. Unser Bug liegt fast auf dem Strand. Die Menschen hier gehen baden…18 Grad Wassertemperatur…naja. Mal sehen, wann wir uns überwinden können.

18.07.15 – Malmön – Örnköldsvik – Um halb neun sind wir bereits unterwegs. Es sind nur noch 6 Seemeilen bis Örnköldsvik und das Wetter soll sich heute kräftig verschlechtern.

Örnköldsvik - die dunklen Wolken ziehen schon heran

Örnköldsvik – die dunklen Wolken ziehen schon heran

Als wir im Hafen ankommen, finden wir gerade noch einen Platz. Alles voll. Am Pier große Überraschung! Franzi und Toni sind da. Sie waren in der Nähe zum Wandern und wollten uns nochmals sehen. Wir freuen uns riesig. Es dauert nicht lange, fängt es an zu wehen und stark zu regnen. Das Schiff schaukelt kräftig, wir ziehen es vor, lieber bei Toni im Womo zu sitzen. Später kochen wir wieder zusammen und genießen den nun wirklich letzten Abend.

Blick aus unserem Fenster. Die Nacht wird wieder dunkler...

Blick aus unserem Fenster. Die Nacht wird wieder dunkler…

19.07.15 – Örnköldsvik – Für elf Uhr habe ich die Waschmaschine gebucht. Es ist wieder T-Shirt Wetter und wir stürzen uns in die Arbeit. Wir werden hier unseren Gast für die nächsten drei Wochen aufnehmen. Also müssen wir Platz schaffen, für die Gästekoje.

Wir schaffen Platz für unseren Gast. Erstmal Chaos...

Wir schaffen Platz für unseren Gast. Erstmal Chaos…

Wir waschen das Schiff innen und außen. Mittags sind wir bereits fertig und freuen uns nun auf den Aufenthalt an der Högaküste. Die Högaküste ist die einzige bergige Region an der schwedischen Ostseeküste und besticht mit einer atemberaubenden Natur. Sie zieht sich über 50 Seemeilen an der Küste entlang und wir werden uns hier mindestens drei Wochen „Urlaub“ nehmen 🙂

20.07.15 – Örnsköldsvik – Malmön – unser Gast, meine Neffe Moritz, ist an Bord 🙂

Mo zieht mit Sack und Pack bei uns ein.

Mo zieht mit Sack und Pack bei uns ein.

Wir gehen gemeinsam einkaufen, verabschieden seine Eltern und legen ab. Wir entscheiden uns nochmals für die Insel Malmön, da es dort sehr schön ist. Mo und ich machen einen weiten Spaziergang einmal über die Insel und entdecken eine traumhafte Bucht. Leider haben wir kein Fotoapparat dabei… 😦 Auf dem Rückweg sammeln wir Holz für unser Lagerfeuer. Wir grillen und sitzen lange am Feuer.

Lagerfeuerromantik und gegrilltes Fleisch...Kann es besser sein??

Lagerfeuerromantik und gegrilltes Fleisch…Kann es besser sein??

21.07.15 – Malmön – Insel Trysunda – Jugendliche schlafen gerne sehr lang…wir auch. Also spätes Frühstück und dann Leinen los. Wir segeln mit 4 Bft zur 7 Seemeilen entfernten Insel Trysunda.

Gästehafen auf der Insel Trysunda. Mit voll eingerichteter Küche, sauberer Dusche und WC.

Gästehafen auf der Insel Trysunda. Mit voll eingerichteter Küche, sauberer Dusche und WC.

Sie ist eine der schönsten Inseln an der Högaküste. Deshalb bleiben wir auch zwei Tage. Das Wetter ist damit einverstanden und als wir am schönen Sandstrand unsere Decke ausbreiten, dauert es nicht lange und die Sonne lacht vom Himmel.

Der Sommer ist da :)

Der Sommer ist da 🙂

„Wenn nicht jetzt…wann dann?“ also rein in den Bikini und ab in die Ostseefluten. Naja…nass gemacht, drei Schwimmzüge und schnell wieder an Land. 18 Grad sind uns denn doch zu kalt 😦 Mo bleibt länger drin und tobt mit Queeny durchs Wasser. Er hat einen Neoprenanzug an…klarer Vorteil 🙂

Mo der Taucher

Mo der Taucher

Eine weitere Bucht nur mit Kieselsteinen...

Eine weitere Bucht nur mit Kieselsteinen…

Blick auf die Hafenbucht von Trysunda. Sehr geschützt.

Blick auf die Hafenbucht von Trysunda. Sehr geschützt.

23.07.15 – Trysunda – Köpmanholmen – der Himmel sieht grausam aus 😦   Dunkle Wolken, es regnet immer wieder mal. Wir legen ab und segeln auch wieder nur eine kurze Strecke in den Ort Köpmanholmen am Festland. Hier wollen wir einkaufen und morgen zu einer dreitägigen Wanderung in den Skuleskogen Nationalpark aufbrechen. Köpmanholmen ist nur ein sehr kleines Dorf. Nach einigem Suchen finden wir doch noch einen ansprechenden Supermarkt, indem wir alles bekommen, was wir brauchen. Zurück am Schiff, packen wir unsere Rucksäcke für morgen und kochen in der Hafenküche Spaghetti Bolognese. Dann kann ich endlich wieder einmal einen Blogeintrag machen, da auf den Inseln der Empfang sehr schlecht ist. WLan gibt es hier allerdings auch nicht, sodaß das Video noch warten muß.

Hier das versprochene Video…eeeendlich

24.-26.07.15 – Wanderung im Nationalpark Skuleskogen – obwohl das Wetter nicht einladend aussieht, schultern wir unsere Rucksäcke und marschieren los. Es sind erstmal sieben Kilometer auf der Strasse bis zum Eingang des Parks. Öde. Im Ort kaufen wir noch die fehlenden Lebensmittel. Die Rucksäcke sind entsprechend schwer. Auch die obligatorischen hart gekochten Eier 🙂 sind dabei…Dann fängt es an zu regnen…nein, es gießt in Strömen. Zum Glück ist in der Nähe eine kleine Grillhütte und wir können uns unterstellen. Der Wanderweg durch den Park ist landschaftlich sehr abwechslungsreich. Nach 12 Kilometern entscheiden wir uns, an einem Übernachtungsplatz mit Grill und Schutzhütte zu bleiben, da das Wetter keine gute Fernsicht zuläßt und es unsinnig wäre, heute auf den Gipfel zu steigen.

An diesem schönen See schliefen wir eine Nacht im Zelt

An diesem schönen See schliefen wir eine Nacht im Zelt

Wir stellen die Zelte an einem See auf und machen Feuer für unser Grillfleisch.

Unsere Unterkunft.

Unsere Unterkunft.

Es sind noch andere Wanderer da. Ihnen läuft beim Anblick unserer guten Verpflegung das Wasser im Mund zusammen. Sie ernähren sich von Fertiggerichten in der Tüte…Ihh 😦 Am nächsten Morgen, unser Kaffeewasser wird auf dem offenen Feuer zubereitet,

Echte Wild-West Romantik. Fehlt nur noch mein Pferd...

Echte Wild-West Romantik. Fehlt nur noch mein Pferd…

lacht die Sonne vom Himmel. Perfekt 🙂 Eine dicke Wolke finden wir noch am Horizont, doch die löst sich irgendwann auf und unserem Weg auf den Gipfel steht nichts mehr im Wege.

Sehenswerte Wolke...finde ich

Sehenswerte Wolke…finde ich

Auf dem Weg dahin müssen wir durch einen dicken Felsspalt hindurch. Hier geht es sehr steil hoch und da es gestern noch geregnet hat, sind die Felsen recht rutschig.

Big Split - am Ende geht eine Treppe hoch, auf der stehe ich für das Foto.

Big Split – am Ende geht eine Treppe hoch, auf der stehe ich für das Foto.

Jetzt weiß ich, wie schwer meine Pferde immer zu tragen haben... :)

Jetzt weiß ich, wie schwer meine Pferde immer zu tragen haben… 🙂

Der direkte Weg zum Gipfel ist uns zu steil und zu gefährlich. So nehmen wir einen Umweg in Kauf und gehen einmal um den Gipfel herum, um auf der anderen Seite leichter hinauf zu kommen.

Wir sind alle heil und glücklich oben angekommen.

Wir sind alle heil und glücklich oben angekommen.

Ein fantastischer Rundumblick ist die Belohnung für die Kraxelei

Hier sind einige Inseln der Högaküste zu sehen.

Hier sind einige Inseln der Högaküste zu sehen.

Wir steigen vom Gipfel wieder herunter und gehen Richtung Süden weiter. Wir haben vor, bis zu dem Campingplatz, auf dem meine Schwester und ihr Mann stehen, zu laufen und sie zu überraschen. Aaaber, der Weg ist laaang… 😦   Wir rufen sie an und sie müssen uns abholen. Das Laufen auf der Teerstrasse macht auch keinen Spass. Am Campingplatz angekommen, stellen wir unsere Zelte direkt neben den Wohnwagen meiner Schwester und bereiten zusammen unser Abendessen.

27.07.15 – Köpmanholmen – Als wir aufwachen, regnet es in Strömen…wir frühstücken im Wohnwagen und brechen dann unsere Zelte ab und fahren gemeinsam mit Vi und Piet nach Köpmanholmen. Dort heißt es Klamotten und Zelt trocknen. Wir verbringen den Tag mit Bilder gucken und nix tun. Es regnet den ganzen Tag und die Nacht… 😦

28.07.15 – Köpmanholmen – Ulvön – Mittags läßt der Regen nach und wir segeln los zur nächsten Insel. Vi und Piet fahren mit Wohnwagen ins Landesinnere. In Ulvön machen wir mit dem Bug an Land und mit Heckanker fest. Einsamkeit. Wir sind alle drei sehr müde, da Familientage, bzw Abende immer lang sind…also gehen wir früh in die Kojen und ich vergesse glatt von Ulvön Fotos zu machen… 😦

29.07.15 Ulvön – Norrfällsviken – Nach einem gemütlichen Frühstück draußen in der Plicht lösen wir die Leinen und fahren aus der Bucht wieder auf das offene Wasser. Dort ist alles glatt und es weht nur ein mäßiger Wind. So erlauben wir Moritz, mit dem Tender neben uns her zu fahren.

Mo hat richtig Spaß mit dem kleinen Boot

Mo hat richtig Spaß mit dem kleinen Boot

Wir laufen in eine kleine Bucht ein und gehen dort Gassi und essen Mittag. Inzwischen hat der Wind zugenommen, sodaß wir nun gut segeln können. Es dauert nicht lange und am Horizont taucht eine dicke schwarze Wolke auf. Gewitter!! Wir nehmen die Segel wieder runter und fahren den Rest der Strecke mit Motor. Beim Festmachen im Hafen beginnt es heftig an zu regnen. Das ist der schwedische Sommer…Im Hafen haben wir WLan 🙂 endlich…

30.07.15 – Norrfällsviken – Hummelvik – Gestern haben wir noch lange in dem gemütlichen Aufenthaltsraum gesessen und den Blog bearbeitet. Deshalb fiel das Aufstehen heute Morgen besonders schwer. Das muß jetzt mal gesagt werden: Hier in Schweden sind die Häfen sehr klein, d.h. es gibt meist nicht sehr viele Liegeplätze. Doch die Einrichtungen sind alle top in Ordnung. Nirgens haben wir bisher unsaubere Sanitäre Einrichtungen erlebt und in fast jedem noch so kleinen Hafen gibt es eine Küche und Aufenthaltsraum meist auch mit Fernseher ( den wir aber nicht nutzen ). In der Hochsaison ( haben wir jetzt 🙂 ) ist es wegen der wenigen Liegeplätze ratsam, schon am Vormittag irgendwo anzukommen, damit man noch einen Platz bekommt. Nur…dieser Sommer ist anders. Wir treffen wenig andere Segler, durchweg aus Schweden, wenige Finnen und bisher einen Deutschen. Wir wollen heute an einer Boje festmachen, die dem schwedischen Kryssaklubben gehört, in dem wir Mitglied sind. Wir segeln die 7 sm und finden die Boje in der schönen Bucht tatsächlich leer vor. Wir freuen uns 🙂

Kryssaklubben Boje in Hummelvik

Kryssaklubben Boje in Hummelvik

Kaum festgemacht, beginnt es wieder zu regnen. Ich mache Fischauflauf und danach backe ich ein Brot. Was tut man bei Regen??? Viedeoabend 🙂

31.07.15 – Hummelvik – Bönhamn – Wir sitzen noch beim Frühstück, als es vom Strand her pfeift. Wir schauen raus und sehen dort einen Mann stehen. Er ruft uns auf englisch zu, dass wir bei ihm privat zu Hause duschen können 🙂 Nice!! Hajo hatte ihn in der Früh beim Gassi gehen getroffen und gesagt, dass wir heute wieder weg „müssten“ , da seine Frau ( ich ) duschen müsste…DAS ist schwedische Gastfreundschaft 🙂 Wir legen ab und segeln nur mit Vorsegel da sehr böiger Wind weht und…es regnet 😦

Eine Gewitterwand rollt auf uns zu...

Eine Gewitterwand rollt auf uns zu…

Nach nur 2 sm erreichen wir das populäre Bönhamn. Hier machen wir mit Heckanker an einer Gästebrücke fest. Ein schwedischer Segler ist schon da.

Dieser Hafen zählt mit zu den schönsten an der Högaküste und ist meistens voll belegt...

Dieser Hafen zählt mit zu den schönsten an der Högaküste und ist meistens voll belegt…

Es regnet immer noch und so verziehen wir uns mit Laptop und Kartoffelpufferteig in die Küche. Hier bearbeiten wir Bilder und ich brate unendlich viele Kartoffelpuffer, bis meine Männer satt sind. Danach braucht Hajo einen Verdauungsschlaf und Mo und ich gehen auf dem `Naturstig` spazieren.

Populäres Bönham

Populäres Bönhamn

Kleine enge Gassen und Holzäuser im Kern von Bönham. Hier gibt es nur ein Cafe, sonst nichts.

Kleine enge Gassen und Holzäuser im Kern von Bönhamn. Hier gibt es nur ein Cafe, sonst nichts.

Auch hier wieder eine tolle Aussicht :)

Auch hier wieder eine tolle Aussicht 🙂

Der Wind nimmt am Abend kräftig zu und wir müssen seitlich zusätzlich Leinen ausbringen, damit wir nicht so hin und her schwoien.

01.08.-06.08.15 – Barsta – Als wir in Barsta ankommen, sind meine Schwester und ihr Mann bereits da. Wir verbringen ein paar letzte Tage gemeinsam, bevor sie wieder zurück nach Deutschland müssen. Am Sonntag nehmen wir die Fähre zur Insel Högbonden, um die Insel zu bewandern.

Wir fahren mit einer Fähre nach Högbonden.

Wir fahren mit einer Fähre nach Högbonden.

Ganz bewußt entscheiden wir uns für die Fähre und nicht unser Schiff, da der Liegeplatz nicht geschützt sein soll. Und tatsächlich behalten wir recht. Ein Segelschiff, dass dort festgemacht hat, wird von den Wellen derart hin und her geworfen, dass die Heckreling bricht. Wir sind sehr froh, nicht an deren Stelle zu sein.

Aussicht von der Insel Högbonden

Aussicht von der Insel Högbonden

Wir gehen auf der kleinen Insel spazieren und legen uns anschließend in die Sonne.

Vi macht Pause...

Vi macht Pause…

Am Montag ist der Wind günstig und das Wetter super. So unternehmen wir einen Segeltörn nach Hummelvik und machen an der SXK Boje Pause. Mo fährt im Beiboot und geht schwimmen. Ein sehr schöner Tag.

Der Hafen Barsta liegt direkt an einem Stellplatz für Wohnwagen. Für uns sehr günstig!!

Der Hafen Barsta liegt direkt an einem Stellplatz für Wohnwagen. Für uns sehr günstig!!

Am Dienstag teilen wir uns. Vi und ich gehen spazieren und Mo und Piet fahren Fahrrad. Hajo? 🙂 schläft !

Am nächsten Tag machen wir gemeinsam eine Wanderung auf dem Högaküsten Wanderweg. Unterwegs fängt es an zu regnen 😦 …wir sind froh, als wir nach vier Stunden endlich Schiff und Wohnwagen erreichen 🙂

Am Donnerstag heißt es Abschied nehmen. Wir legen ab in Richtung Süden und Vi, Piet und Mo fahren zurück. Urlaub beendet 😦   Wir motoren, da der Wind direkt von vorne kommt, nach Lövvik. Der Anleger liegt sehr geschützt weit ab von der offenen See.

Tolle Abendstimmung in Lövvik

Tolle Abendstimmung in Lövvik

07.08.15 – Lövvik – Wir werden durch helle Strahlen geweckt. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Heute ist Sommer!! Wir entscheiden uns, hierzubleiben und den Sommertag zu genießen.

Auf dem Bauch liegen in der Sonne und lesen...herrlich

Auf dem Bauch liegen in der Sonne und lesen…herrlich

Da es hier eine Waschmaschine gibt, nutze ich die Gelegenheit und wasche. Da kein Trockner vorhanden ist, muß ich alles auf dem Schiff aufhängen. Nach nur drei Stunden ist alles trocken 🙂 Und !! 🙂 🙂 in dem Haus, welches zur Hafenanlage gehört, befinden sich zwei Zimmer mit je drei Betten (für Wanderer)  und eine Küche UND WLan 🙂 So kann ich endlich wieder am Blog arbeiten und auch wieder einen Film einfügen…Viel Spaß 🙂

08.08.15 – Lövvik – Lustholmen – wir verlassen das schöne Lövvik, nachdem wir noch ausgiebig auf der Terasse gefrühstückt und uns ein wenig mit den Schweden ausgetauscht haben. Gleich nach dem Ablegen setzen wir die Segel.

Ansicht von dem gemütlichen Hafen Lövvik

Ansicht von dem gemütlichen Hafen Lövvik

Wir sind schon um die nächste Ecke gesegelt, da fällt mir ein, dass wir vor lauter Freude über das warme Wetter das Bezahlen der Hafengebühr vergessen haben. So kehren wir schnell wieder um und holen das nach. Hier muss man auch, wie fast überall, seinen Schiffsnamen auf einen Umschlag schreiben, Datum und die 200,- SK für zwei Nächte dazu und ab in den Briefkasten. So einfach ist das. Dann verlassen wir endgültig den Hafen. Zum ersten Mal segeln wir im T-Shirt und kurzen Hosen 🙂

warmes Segelwetter...endlich :)

warmes Segelwetter…endlich 🙂

Wir haben als Ziel die sehr kleine Insel Valön ausgesucht. Hier gibt es nur einen Steg, der an den Strand führt. Zur Westseite hin ist freies Wasser und alles ungeschützt. Nach einem kleinen Spaziergang schaffen wir grad noch die Plane drauf, dann fängt es ordentlich an zu regnen und zu wehen…natürlich aus West!! 😦 Die Wellen werden immer höher und schlagen uns schließlich in die Plicht…wir müssen hier weg! Inzwischen ist es jedoch schon fast neun und es wird dunkel.

Auf unserer Flucht: ein wunderschöner geschlossener Regenbogen

Auf unserer Flucht: ein wunderschöner geschlossener Regenbogen

Wir fahren 5 Seemeilen bis in das sichere Lustholmen. Hier liegen sehr viele Schiffe, doch wir bekommen noch ein Plätzchen. Der ansässige Verein feiert Saisonende.

Lustholmen liegt sehr geschützt hinter einer kleinen Insel, die jedoch durch einen Strand mit dem Festland verbunden ist.

Lustholmen liegt sehr geschützt hinter einer kleinen Insel, die jedoch durch einen Strand mit dem Festland verbunden ist.

09.08.15 – Lustholmen – Wir schlafen nicht besonders lang, da es draußen schon warm ist 🙂 und es uns in die Sonne zieht. Wir gehen spazieren und verbringen den restlichen Tag mit lesen und Sonne genießen.

Ein sehr schöner Hafen - Lustholmen. Da bekommt man Lust, noch zu bleiben :)

Ein sehr schöner Hafen – Lustholmen. Da bekommt man Lust, noch zu bleiben 🙂

So nebenbei beschäftigen wir uns auch schon mal mit dem Ende unserer Reise…Wir haben beschlossen, unser Schiff im Winter hier in Schweden zu lassen und die Reise im nächsten Jahr fortzusetzen. Der Göta-Kanal ist landschaftlich zu schön, um einfach nur durchzufahren. Wir würden das in diesem Jahr nicht mehr schaffen, da ab 15.08. die Saison auch im Göta-Kanal beendet ist. Da unser Sohn gerade Urlaub hat, kam uns die Idee, ihn mit der Überführung unseres Autos zu beauftragen.

10.08.15 – Lustholmen – Härnösand – Die drei Seemeilen bis Härnösand schaffen wir gemütlich nur mit Vorsegel, da wir keine Lust haben, für die kurze Strecke das Groß zu setzen. Wir werden faul 😉 Der Gasthafen befindet sich direkt in der Stadt an einer gut befahrenen Brücke in der unmittelbaren Nähe zu drei großen Einkaufsmärkten. Wir sind die einzigen Gäste in diesem Hafen, können uns also einen Platz aussuchen. Wir zahlen 180,- SK für eine Nacht und bekommen dafür den Code für die heißen Duschen. Eine gemütliche Küche mit Aufenthaltsraum suchen wir vergebens. Dafür haben wir Stadtflair, was nach drei Wochen Outback ja auch nicht schlecht ist. Wir gehen einkaufen und genießen danach noch die Sonne.

11.08.15 – Härnösand – Wie geht es Eltern, die vier lange Monate ihre Kinder nicht gesehen haben ?? Richtig, wir sind ganz aufgeregt vor Freude. Wir putzen das ganze Schiff, innen wie außen und zählen die Stunden…Von Passau nach Rostock, die Fähre nach Trelleborg und über Stockholm zu uns…2100 km…das dauert. Inzwischen ist die Sonne leider wieder weg. Es regnet 😦

12.08.15 – Härnösand – Lustholmen – Phil ist da!! Nach ausgiebigem Frühstück und einkaufen, legen wir ab und segeln Richtung Norden. Nein, keine Angst, wir fahren nicht noch einmal nach Haparanda!! Die schönen Plätze Richtung Norden kennen wir schon und deshalb segeln wir dort hin, wo es schön ist und wir uns auskennen. Wir haben ja nur ein paar Tage mit Phil. Wir machen wieder in Lustholmen fest. Phil angelt und hat Spaß mit dem kleinen Boot.

Phil gibt sich große mühe, für unser Abendessen zu sorgen...

Phil gibt sich große mühe, für unser Abendessen zu sorgen…

Nicht nur Mo hatte Spaß mit dem kleinen Boot :)

Nicht nur Mo hatte Spaß mit dem kleinen Boot 🙂

Man sieht ihm die Gaudi an...

Man sieht ihm die Gaudi an…

Am Abend grillen wir am offenen Feuer einen leckeren Lachs…nein, nicht selber gefangen, aber selber gekauft 🙂

Phil macht Papa die Haare schön :)

Phil macht Papa die Haare schön 🙂

Wir sitzen bis spät abends am Strand und genießen uns drei.

Da tanzt das Mutterherz Polka :)

Da tanzt das Mutterherz Polka 🙂

13.08.15 – Lustholmen – Lövvik – Wir haben super Wind zum Segeln und das nutzen wir für einen schönen Törn nach Lövvik. Unterwegs springt unsere Logge auf 2000 Seemeilen!! Das muß gefeiert werden!

2000 Seemeilen - ein weiter Weg :)

2000 Seemeilen – ein weiter Weg 🙂

In Lövvik belagere ich gleich wieder die Waschmaschine und Phil versucht sein Glück mit der Angel. Und, diesmal beißt einer an, doch leider zu klein und wir schenken ihm die Freiheit wieder 🙂

Phil hat einen kleinen Fisch gefangen. Fischprofi Hajo befreit den Fisch vom Haken.

Phil hat einen kleinen Fisch gefangen. Fischprofi Hajo befreit den Fisch vom Haken.

Am Abend kochen wir Spaghetti in der Hafenküche und treffen dort deutsche Wanderer.

04.07. – 16.07.15 Töre – Patholmsviken

04.07.15 – Töre nach Junkön – wir starten um kurz vor acht…obwohl es in Strömen regnet…das kostet uns eine riesen Überwindung…doch in Töre wollen wir nicht länger bleiben. Wind weht nur mäßig, wir lassen den Motor laufen. Die Gegend ist wunderschön, dann kommen wir auf die offene See. Auch hier kein Wind zum Segeln. Kurz vor Junkön lassen wir uns treiben und angeln. Wie immer ohne Erfolg. Als eine schwarze Regenwand, es hatte inzwischen aufgehört zu regnen, immer näher kommt, fahren wir in den kleinen Hafen.

Insel Junkön.

Insel Junkön.

Fast alle Plätze sind belegt, wir machen als vorletztes Schiff seitwärts am Steg fest.

voller Hafen auf der Insel Junkön

voller Hafen auf der Insel Junkön

Als wir gemütlich in der Plicht sitzen, kommen noch einige Schiffe hinzu. Es wird turbulent und wir helfen einem Segler beim Anlegen, da der Wind inzwischen kräftig weht und er droht ins Flachwasser zu treiben. Endlich mal Aktion! Wir heizen im Schiff, da es wieder kalt geworden ist. In der Nacht nimmt der Wind weiter zu und ich stehe um eins auf und befestige die Plane über unserem Fenster. Sie flattert laut auf Deck. Danach freue ich mich, in ein warmes Bett kriechen zu können. Es ist sehr kalt…

05.07.15 – Junkön – Sandholmen – wir wollen um sieben aufstehen, doch der Wecker klingelt nicht! Habe ihn verkehrt eingestellt… Um zehn stehen wir auf. Der Wind hat sich etwas beruhigt und weht nun in einer perfekten Stärke für uns aus Nord. Wir frühstücken gemütlich wie es sich für einen Sonntag gehört mit Brötchen ( aufgebacken ). Dann große Gassirunde mit Queeny. Danach, wir machen das Schiff bereits seeklar, entwickelt sich ein nettes Gespräch mit den im Hafen liegenden schwedischen Seglern. Eine Menge guter Tipps geben sie uns mit auf die Reise. Es ist erfrischend mal wieder unter Menschen zu sein. Wir genießen es, denn die Gespräche mit anderen fehlen uns. Die Schweden zollen uns Hochachtung und Respekt, dass wir mit einem so kleinen Boot über so eine lange Zeit durch für uns völlig unbekannte Gewässer segeln.
Um 12.45 legen wir endlich ab. Die Sonne ist warm, ich liege auf dem Vorschiff und genieße. Wir segeln mit Amwindkurs. So langsam dreht der Wind über Ost nach Süd, die Welle nimmt zu. Nach 42 Seemeilen und acht Stunden auf See laufen wir um 20.30 in die Bucht von Sandholmen ein und machen an einem Schwimmsteg fest. Nach ausgiebig Gassi und Abendessen schreiben wir am Blog. Dann hören wir Motorengeräusche und gehen nach draußen. Nein…ein deutscher Segler macht gegenüber von uns fest. Wir helfen und unterhalten uns kurz. Dann verschwinden wir wieder unter Deck. Die Heizung läuft…  es sind jetzt, um 24.00 Uhr nur noch 8 Grad…morgen wollen wir weiter, denn hier in Sandholmen ist es landschaftlich sehr schön, doch die E4 ist in unmittelbarer Nähe und man hört den Verkehr…nichts für uns…

07.07.15 – Sandholmen – ja, immer noch hier…das Wetter hat sich extrem verschlechtert. Kalt, Regen, starker Wind aus Süd…Inzwischen, der deutsche Segler ist gestern wieder weiter, sind noch zwei Schweden und ein Norweger hinzu gekommen. Alle sind in ihren Schiffen verschwunden. Wir gehen auch nur raus, weil wir mit Queeny gehen müssen…Von Sommer ist hier nichts zu spüren. Wir heizen und trinken heißen Tee. Im Schiff ist wieder alles feucht. Haben Teebeutel wegschmeißen müssen, da sie an der Außenwand lagen und verschimmelt sind…Jetzt, am Nachmittag, ist das Thermometer auf 12 Grad gestiegen. Das Barometer ist im Keller. Für die nächsten Tage kein gutes Wetter in Sicht.

08.07.15 – Sandholmen – wollen heute weiter. Wecker klingelt um fünf…ein kurzer Blick nach draußen genügt. wir bleiben! Regen, kalt, Nebel und zwei Meter Welle aus Süd. Da wollen wir hin. Also müssen wir gegenan. Nein danke!!

Wir schlafen weiter 😆. Als wir gerade beim Frühstück sitzen, hören wir Stimmen auf dem Steg. Dort versuchen der Norweger und der Schwede den zweiten Schweden, ein älterer Mann mit einem ca fünf Meter langen Segler, davon zu überzeugen, heute lieber nicht auszulaufen. Auch sie würden bleiben, beide haben ca 12 Meter Segler, das Wetter würde heute noch schlechter werden. Aber er will weg. Ohne Ais und Radar im Nebel lebensgefährlich. Auch wir können ihn nicht überzeugen zu bleiben. Wir haben ihn nicht mehr gesehen…        Dann  machen wir einen langen Spaziergang, leider immer an der E 4 entlang zu einem kleinen Markt. Wir kaufen Lebensmittel, bekommen sogar gutes Grillfleisch. Wieder zurück, wärmen wir uns in der kleinen Sauna auf und duschen. Das ist ein Abenteuer, denn Hajo muss erst das Holz hacken, den Ofen einheizen. Die Dusche funktioniert folgendermaßen: man mixt das heiße Wasser, welches von dem Ofen angeheizt wurde mit kaltem Wasser in einem Eimer und übergießt sich dann. Fertig 🙂  Abends sitzen wir gemütlich, warm eingepackt bei zehn Grad Außentemperatur am Feuer und Grillen unser Fleisch. Juchhu, es hat aufgehört zu regnen.  Für morgen sagt der Wetterbericht schweren Sturm. Wir sind gespannt.

09.07.15 – Sandholmen – es gießt in Strömen. Nicht mit uns. Es reicht!! Wir ziehen unsere Regenhosen und Jacken und die Wanderstiefel an und wandern auf einen nahegelegenen Berg. Ein Schwede hat uns diesen Weg empfohlen. Die Natur ist einmalig und wir werden mit einem tollen Rundumblick belohnt.

Trotz starkem Regen machen wir eine Wanderung auf einen Berg

Trotz starkem Regen machen wir eine Wanderung auf einen Berg

Nach zehn Kilometern erreichen wir wieder unser Schiff. Nun freuen wir uns auf eine heiße Sauna mit Dusche! Doch die anderen waren vor uns da 😦 Wir müssen warten. So nutze ich die Zeit und backe ein Brot und bereite das Abendessen vor. Bulgurbratlinge mit Kapernsauce und Reis. Unsere Laune ist gut, denn wir haben beschlossen, den Regen nicht zu beachten. Nach der Sauna sitzen wir im warmen Schiff und schauen das erste Mal auf unserer Reise ein Video im Laptop.

Das kleine Saunahäußchen in Sandholmen

Das kleine Saunahäußchen in Sandholmen

10.07.15 – Sandholmen – Bjüroklubb – es regnet nicht! 🙂 Juchuh, auch der Wind hat sich beruhigt. Wir legen ab. Draußen steht noch eine ordentliche Welle. Wir setzen Segel. Der Wind kommt genau von achtern und wird bald so wenig, das die Segel in der hohen Welle zu flappen beginnen…wir bergen die Segel und fahren mal wieder mit Motor die 44 Seemeilen bis Bjüroklubb. Hier finden wir einen sehr kleinen Hafen, wieder mit Sauna und alles in einem Naturschutzpark gelegen.

Kleiner, sehr ruhiger Hafen in Bjüroklubb

Kleiner, sehr ruhiger Hafen in Bjüroklubb

11.07.15 – Bjüroklubb – es steht immer noch eine große Welle und wir haben einfach keine Lust ohne Wind gegenan zu schaukeln. So bleiben wir und empfangen am Nachmittag unseren lieben Besuch 🙂 Franzi und Toni aus der Heimat haben mit ihrem Wohnmobil den unendlich langen Weg zu uns in den Norden auf sich genommen. Die Freude ist riesengroß. Es dauert nicht lange, da packen die beiden Männer die Rollerski aus dem Womo ( Toni hat die von Hajo dabei ) und rollern eine gemeinsame Runde.  Wir haben uns natürlich viel zu erzählen und so sitzen wir laaange am Lagerfeuer zusammen.

Franzi und Toni aus der Heimat bei uns zu Besuch

Franzi und Toni aus der Heimat bei uns zu Besuch

12.07.15 – Gumbodahamn – der Wind weht günstig aus Nordost, so verlassen wir das nette kleine Bjüroklubb und segeln weiter Richtung Süden 30 Seemeilen nach Gumbodahamn. Nach kurzer Zeit bergen wir wieder die Segel, da die Windstärke nicht ausreicht, um das Schiff durch die hohe Dünung voran zu bringen. Nach ca 15 Seemeilen nimmt der Wind wieder zu und wir können endlich den Motor abstellen.  Am Ziel werden wir schon von Franzi und Toni erwartet, die mit ihrem Womo natürlich schneller waren. Der Hafen ist sehr klein und außer uns liegen hier noch ein paar kleine Motorboote.

einziges Segelschiff in Gumbodahamn

einziges Segelschiff in Gumbodahamn

Es gibt ein Haus mit kompletter Küche und Dusche. Es fehlt hier an nichts und es ist sehr ruhig. Wir fahren gemeinsam Einkaufen. Unterwegs steigen die Männer aus und rollern wieder.

Toni und Hajo machen sich fertig für ihre Rollertour

Toni und Hajo machen sich fertig für ihre Rollertour

Sie genießen es beide sehr, dass sie endlich wieder zusammen ihrem Sport nachgehen können. Am Abend kochen wir gemeinsam in der tollen Küche und sitzen wieder lange zusammen.

13.07.15 – Gumbodahamn – Kaum zu glauben… 🙂 🙂 die Sonne strahlt vom Himmel. Endlich t-shirt Wetter. Diesen Tag wollen wir nicht auf dem kalten Meer verbringen, sondern lieber hier am warmen Land. Wir frühstücken ausgiebig draußen und lassen es uns gut gehen. Dann segeln wir zu viert gemütlich in der geschützten Bucht und bestaunen die wunderbare Natur. Danach fahren wir mit dem Womo nochmals Einkaufen. Den Rest des Tages verbringen wir im Liegestuhl die Sonne anbetend, nicht wieder zu verschwinden.

Dream Team

Dream Team

14.07.15 – Gumbodahamn – Ratan– unser Gebet wurde erhört. Nach einem gemütlichen ausgiebigen Frühstück legen wir ab und fahren nach Ratan.

Liegeplatz in Ratan

Liegeplatz in Ratan

Unterwegs, es ist kaum Wind, lassen wir uns treiben und angeln…nix 😦   In Ratan angekommen, gehen wir mit Queeny spazieren und warten auf Franzi und Toni. Es dauert nicht lange, sind sie da. Wir teilen uns wieder. Die Männer rollern und wir Frauen paddeln zur nahegelegenen Insel und gehen auf Abenteuer Tour. Wir sammeln Pilze fürs Abendessen und bleiben wie angewurzelt stehen, als ein Ren auftaucht.

Neugieriges Rentier

Neugieriges Rentier

Dieses ist nicht schüchtern, kommt auf uns zu und wir suchen den nächsten Baum. Zwischen uns liegt Queeny und rührt sich nicht. Ein tolles Erlebnis. Später treffen wir ihn wieder. Er ist offensichtlich sehr neugierig. Wir paddeln zurück und kochen gemeinsam in der Hafenküche.

Die Frauen kochen...

Die Frauen kochen…

...und die Männer erledigen den Abwasch :)

…und die Männer erledigen den Abwasch 🙂

Alles ist liebevoll eingerichtet und wir fühlen uns sehr wohl.

Womo Stellplatz in Ratan

Womo Stellplatz in Ratan

schöner Liegeplatz in Ratan, gegenüber einer Insel.

schöner Liegeplatz in Ratan, gegenüber einer Insel.

15.07.15 – Ratan – es regnet…wir frühstücken in der gemütlichen Hafenküche und fahren dann alle, einschließlich Hunde, nach Umea zum Bummeln. Für Hajo und mich ist es nach der langen Zeit in der Einöde mal wieder toll, ein Bad in der Menge zu nehmen. Abends kochen wir wieder gemeinsam und sitzen lange zusammen.

16.07.15 – Ratan – Patholmsviken – heute heißt es schon wieder Abschied nehmen. Franzi und Toni müssen wieder Richtung Heimat und wir fahren unserem nächsten Besuch entgegen. 34 Seemeilen mit, wie soll es anders sein, Gegenwind 😦 Die See ist ruhig und wir kommen gut voran. Patholmsviken liegt bei Umea und ist auch wieder mit allem ausgestattet. Nur das WLan funktioniert hier leider auch nicht, so muß das nächste Video noch warten.

29.06. – 03.07.15 Haparanda

29.06.15 – Ankunft Haparanda – nach 1564 Seemeilen und 84 Tagen erreichen wir unser Ziel 🙂   Da auch hier alles flach ist ( wir müssen Wasserstrassen folgen… 😦 ,  haben wir zuerst West Kurs bei Westwind, dann Nordkurs. Da wir die letzten Tage überwiegend motort sind, setzen wir kurz vor dem Ziel das Vorsegel bei wenig Wind um wenigstens die letzten Seemeilen nach Haparanda zu segeln…

Wir laufen ein, machen fest und fallen uns in die Arme. Ein tolles Gefühl und wir wollen es allen mitteilen…morgen…denn das heute ist unser Tag!! Wir schauen in das Vereinshaus, wo viele Vereinsstander hängen und lesen das Gästebuch.

Es ist üblich, hier den Vereinsstander zu hinterlassen

Es ist üblich, hier den Vereinsstander zu hinterlassen

Viele Schiffe waren in diesem Jahr noch nicht hier…wir sind das zweite deutsche Schiff.

Dann machen wir unsere eigene kleine Haparanda Party…Hajo macht ein Feuer und wir grillen Spareribs und Spieße. Zum Nachtisch gibt es Marshmallos. Dazu italienischen Merlot von unserem Lieblingswinzer Lorenzon aus Monfalcone             ( Italien 🙂 ).

30.06.15 – Haparanda – wir schlafen aus…und…frühstücken gemütlich. Dann gehen wir in das Vereinshaus und hängen unseren SKCN Stander beschriftet mit unseren Namen im Haus auf.

SKCN - Segler Kameradschaft Cranz Neuenfelde...hier sind Katja die Seebeine gewachsen.

SKCN – Segler Kameradschaft Cranz Neuenfelde…hier sind Katja die Seebeine gewachsen.

Da wir hier freies WLan haben, verschicken wir nun die Ankunfts Nachrichten an Familie und Freunde. Die Resonanz ist der Hammer!! DANKE, dass ihr uns alle begleitet habt. So ward ihr auf der Reise dabei.

01.07.15 – Haparanda – 16 km bis Haparanda Stadt. Für unsere kleinen Fahrräder kein Problem. Ein Bus fährt zwar auch, aber da hätten wir nur drei Stunden Aufenhalt und das ist uns zu wenig. So verbringen wir fast den ganzen Tag in der Stadt. Wir suchen verzweifelt einen Kern, können aber nur einen Stadtplatz ohne Geschäfte finden.

Stadtplatz mit Hotel bilden den Mittelpunkt von Haparanda.

Stadtplatz mit Hotel bilden den Mittelpunkt von Haparanda.

Katja´s Wunsch: in die Kirche. Danke sagen für eine reibungslose wunderschöne Reise bisher. Wir sehen die Kirche ( ich hatte das Bild von einer schneeweißen wunderhübschen Holzkirche, die ich in Norwegen gesehen hatte,  mit Türmchen im Kopf)

Kirche in Haparanda

Kirche in Haparanda

stattdessen sehen wir dies 😦      Ein Bau aus Stahl und Beton. Trotzdem möchte ich hinein. In meiner Enttäuschung gehe ich zur Tür und…sie ist verschlossen!! Dann macht Hajo mich darauf aufmerksam, dass ich an der Tür zur Leichenhalle rüttle… uups. Die richtige Tür ist offen und wir finden im Inneren einen weiß gestrichenen Raum. Welch Kontrast! Bei einer Audio Führung erfahren wir, dass der Architekt mit der Bauweise ausdrücken will, dass es nicht auf das Äußere, sondern auf die inneren Werte ankommt.

eine sehr helle freundliche Kirche...innen

eine sehr helle freundliche Kirche…innen

02.07.15 – Haparanda – Töre – heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von Haparanda. Wir wollen noch weiter nördlich…es ist bewölkt, aber nicht kalt. Als es zu regnen beginnt, ziehen wir die Sommer-Regenhosen an. Das erste Mal auf der Reise. Auch die Seestiefel haben wir in die Tiefen der Backskisten verräumt 🙂  !! Nach 54 Seemeilen, davon mal wieder nur 13 gesegelt – Wind von vorn – kommen wir in Törehamn an. Vor dem Hafen schwimmt eine große gelbe Tonne. Sie markiert den nördlichsten Punkt in der Ostsee.

wenn man hier ankommt, muß man die Tonne einmal umrunden!

wenn man hier ankommt, muß man die Tonne einmal umrunden!

Davon hatte ich die ganze Zeit geträumt. Einmal auf dieser Tonne stehen :)

Davon hatte ich die ganze Zeit geträumt. Einmal auf dieser Tonne stehen 🙂

03.07.15 – Töre – wir stehen um acht auf, wollen hier wieder weg, da Töre nicht schön ist. Ein großer, hässlicher Silo steht direkt am Hafen und man hört die nahe Europastrasse E4. Wir brauchen jedoch noch Benzin. Mit den Fahrräder und den Benzinkanistern fahren wir in das Dorf Töre. An der Tankstelle fotografiert uns und unsere kleinen Fahrräder ein Motorradfahrer und wünscht uns viel Glück… Dann entdecken wir die Busstation und den Fahrplan. Der Bus fährt von hier direkt in 2,5 Std nach Jokkmokk in Lappland. Wir wollen noch einmal wandern in Lappland!! Von unserer Idee ganz angetan, radeln wir zurück zum Schiff und schauen im Internet nach dem dortigen Nationalpark. Wunderschön, einmalig. Wir müssen da hin!! Doch leider sind dort keine Hunde erlaubt, so lassen wir den Plan wieder fallen. Inzwischen regnet es in Strömen und wir haben keine Lust mehr heute noch weiterzufahren. Also dann morgen…:)