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29.06. – Norrtälje – Arholma – Wir legen früh in Norrtälje ab, sind aber nicht die ersten. Am Nachmittag soll es laut Wetterbericht schon wieder ungünstigen, also Gegenanwind (wird nicht zusammen geschrieben…weiss ich selber 😛) geben! Leider ist grad gar kein Wind… 18 Seemeilen mit Motörchen. Armes Ding! Und dann die Umarmung!! Kurz vor Arholma haben wir den Kreis geschlossen!! Hier waren wir 2015 schon, somit haben wir den Bottnischen Meerbusen umrundet!! Wir freuen uns und noch mehr, nachdem wir sehen, dass am Anleger noch ein Plätzchen für uns frei ist. Der Heckanker fällt und wir machen mit dem Bug am Steg fest. Nun ist es Zeit, Rasmus für diese Umrundung zu danken! Natürlich bekommt er ein Stamperl Ramazzotti. Da es erst kurz vor zehn ist, verzichte ich darauf, mit Rasmus anzustoßen… 🤭 Zur Feier des Tages mache ich den geliebten Nudelsalat. Dazu gibt es schwedische Kötbullar. Den nächsten Tag bleiben wir auch noch hier. Wir wandern in den zwei Tagen insgesamt 16 km. Die Insel ist traumhaft schön!!

01.07. – Arholma – Kapellskär – Gestern haben wir uns noch ausgiebig mit der Navigation beschäftigt. Eine lauschige, für starken Nordwind sichere Bucht soll es heute werden… Zunächst mal der Wetterbericht: 8.00 Uhr 15 kn (4Bft) Westwind, 11.00 Uhr 7 kn (3Bft) West, ab 14.00 Uhr zunehmend 20 kn (5Bft) West. In der Nacht und morgen 30 kn (7Bft) aus Nord. Als wir aus unser geschützten Bucht kommen, kachelt es mit nicht angesagten 5 Bft. Wir setzen nur das Vorsegel, da es eng ist und wir oft den Kurs wechseln müssen.Wir laufen einige Buchten an, alle im äußeren Schärengürtel, doch keine sagt uns wirklich zu. Schließlich ankern wir in einer Bucht. Wir schwoien am Anker hin und her, ich koche Sauerkraut mit Kartoffelmus. Wir essen sehr schnell, denn uns wird klar, hier können wir nicht bleiben!! Es pfeift im Rigg…anscheinend ist Rasmus der Ramazzotti gestern nicht bekommen…oder es war zu wenig…So ziehen wir den Anker wieder aus dem Grund und düsen nochmal los. In fünf Seemeilen entfernt haben wir einen kleinen Hafen entdeckt. Leider müssen wir motoren, da der Wind voll auf unsere Nase steht. Die Welle ist sehr hoch, Gretchen wird mal wieder mit Salzwasser geduscht. Die Einfahrt ist sehr eng und flach, wir rutschen da irgendwie rein und machen fest. Der Wind spielt total verrückt. Ein nachkommender Segler fährt in der Einfahrt auf Grund und sitzt fest. Ein nächster muss erstmal am Kopf des Steges festmachen, da er es wegen dem starken Wind nicht in die Box am Steg schafft. Kaum haben wir die „Podlogar Hütte“ über der Plicht, fängt es auch schon an zu regnen. Na, das kann eine unruhige Nacht werden…

05.07. Finnhamn Paradies Bucht – Nach zwei Nächten in Kapellskär fahren wir weiter nach Finnhamn. Unser Buch beschreibt hier eine Bucht, die tatsächlich auch so heißt: Paradiset !! Da die Wetterlage im Augenblick alles andere als stabil ist, vertagen wir erstmal unser Vorhaben, auf die Außenschären zu fahren. Zur Paradies Bucht segeln wir mal gemütlich, da in Landabdeckung, dann, auf offenen Stellen, recht zügig. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und traumhaft schön. Dann donnert es gewaltig und Blitze zucken am Himmel. Wir bergen die Segel und ziehen uns wasserdicht an 😤. Es regnet, aber zum Glück nicht lange. In der rundherum sehr gut geschützten Paradies Bucht ankern wir. Allein die Zufahrt zu dieser Bucht ist schon ein Paradies. Kein Haus, nur Wald und vom Eis blankpolierte Felsen. Heute gibt es Dose. Wir haben davon ein paar an Bord…die müssen auch gegessen werden. Am nächsten Tag erkunden wir die Insel. Wir sind natürlich nicht alleine in der Bucht. Es gibt hier die Möglichkeit an Felsen festzumachen und auch an einem kleinen Gästesteg mit Heckbojen. Gegen Abend studieren wir den Wetterbericht…Och nö 😐 schon wieder Sturmwarnung, diesmal 40 Knoten Wind und Regen für Freitag. Da wir überhaupt keine Lust haben bei Sturm und Regen mit dem Gassibötchen an Land zu tuckern, zumal der Außenbordmotor manchmal keine Lust hat und nicht anspringt, verholen wir uns an den Gästesteg. Dann mache ich einen Kartoffelsalat, dazu gibt es Grillfleisch aus der Pfanne. Morgens um fünf geht es dann los. Unser Boot wird hin und her geweht und ruckt so heftig in die Leinen ein, sodass wir meinen, wir sind irgendwo gegengestoßen. Auf den anderen Schiffen sind auch alle wach. Leinen werden zusätzlich ausgebracht, die Ankerlieger gehen auf Drift und müssen erneut ankern. So geht es den ganzen Tag und es regnet in Strömen. Eine kurze Regenpause um zehn nutzt Hajo schnell für die Gassirunde. Nach dem Frühstück ziehen wir uns mit einem guten Buch wieder in die Koje zurück, da es auch empfindlich abgekühlt hat. Erst gegen Abend lassen Wind und Regen nach und wir können endlich eine längere Runde spazieren gehen 😅. Nach diesem Kojengammeltag habe ich gar keine Lust zu kochen…doch mein Kapitän ist da ganz anderer Meinung! Also mache ich das, was weg muß: Kartoffeln, Paprika und Creme fraiche (läuft heute ab) ergibt einen Kartoffelauflauf. Der Kapitän ist zufrieden und somit Frauchen auch.

06.07. – Paradies Bucht – Lodna – Heute ist das Wetter wieder freundlich zu uns und so verlassen wir diesen wunderschönen Flecken Erde, um noch andere nette Plätzchen zu suchen. Der Wind hat sich gestern wohl verausgabt, sodass heute nicht ein Lüftchen weht und wir den Motor bitten ☺️! An der Insel Lodna in der Hemmviken Bucht fällt unser Anker. Wir gehen spazieren. Queeny freut sich über den abenteuerlichen Weg, den wir aus der Bucht ins Inselinnere gehen müssen, bis wir auf einen breiteren Weg kommen. Wir finden einen klitzekleinen Inselladen, indem ich Äpfel und Mehl kaufe…mein Kapitän hat sich einen Apfelkuchen gewünscht…🤔 Zurück an Bord backe ich sofort, natürlich im Omnia, einen Apfelkuchen!! Dann machen wir eine Lagebesprechung… Viele Dinge sprechen dafür, dass wir die Reise früher beenden sollten, als geplant… Hier beginnt jetzt die Hauptreisezeit, es wird immer voller, in kaum einer Bucht ist man noch alleine 🙁 und zuhause steht mal wieder eine Renovierung an…!

07.07. – Lodna – Bullandö – Wir stehen mal wieder früh auf und unser Kurs liegt an. Wir fahren, da kein Wind, zum Yachthafen Bullandö, 12 sm. Hier steht unser Auto und es hat unsere Abwesenheit heil überstanden. Wir fragen mal so ganz unverbindlich, ob es möglich ist, das Boot hier an Land zu legen. Der Hafenmeister rollt mit den Augen und meint, hier bestünde eine Wartezeit von fünf !! Jahren auf einen Liegeplatz. Aber wir sollten morgen, da heute Sonntag, in der Direktion nachfragen. Dann geht irgendwie alles ganz schnell…Am Montag um neun fragen wir nach, bekommen die überaus nette Info, dass immer „Notplätze“ vorhanden sind und es gar kein Problem sei, bis zum nächsten Mai hier an Land zu bleiben. Um zwei werden wir bereits gekrant, was ganz lustig verläuft. Nachdem die zwei Arbeiter, an unserem, an einem übergroßen Gabelstapler hängendem Boot, das Unterwasserschiff mit einem Dampfstrahler abgespritzt haben, lassen sie alles stehen und liegen und gehen in die Kaffee Pause. Kann man sich unsere dummen Gesichter vorstellen…?? 😂 Dann, um kurz vor vier steht das Boot endlich da, wo es stehen soll und wir können mit dem Ausräumen beginnen. Gut ist, dass wir den Mast diesmal stehen lassen können. Ja und am Dienstag sind wir fertig und fahren nach Deutschland. Damit geht für uns ein wunderschöner Schwedensommer zu Ende und wir sind sehr dankbar für die tolle Zeit, die Erlebnisse und das schöne Wetter!!

Es geht weiter!!! Spätestens Anfang Mai melde ich mich wieder !

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