21.05.-30.05.19 Mit Unterbrechung

21.05.- Hudiksvall – Agön – Juchuh…jetzt freue ich mich erstmal, dass ich Internet habe…Das hatte ich ja nicht so recht glauben wollen… Wir haben gestern in Hudiksvall eine Prepaid Karte gekauft mit 20 GB!!! Die ist sechs Monate gültig. Bezahlt haben wir 42,- € … Gut, gell?? Also: WIR SIND UNTERWEGS !!! 😅

Um sieben klingelt der Wecker (…Katja: geht das schon wieder los…🙄 ) Hans ist heute nur von acht bis ca neun Uhr im Büro und wir wollen alles bezahlen, bevor wir losfahren! Ein herzliches „alles Gute“ gibt er uns mit auf den Weg und wir sind jederzeit herzlich Willkommen in Hudiksvall. Uns ist schon ein bischen komisch zu Mute…Dieses vertraute, lieb gewonnene Fleckchen zu verlassen. Doch wir wollen wiederkommen!!!

Die letzten Handgriffe sind schnell erledigt und um 11.00 verlassen wir den Hafen…⛵️ Wir schauen voller Dankbarkeit zurück. Hier haben wir uns wohl gefühlt, die Leute waren sehr nett und unser Boot war vier Jahre lang sehr gut aufgehoben. DANKE HSSS 😘

Wir können die Segel setzen und gleiten mit drei Bft. aus der tiefen Bucht von Hudiksvall der offenen Ostsee entgegen. Unser Ziel: Die Insel Agön. Dort laufen wir in eine Bucht ein, die nur nach Süden hin offen ist. An einem kleinen Steg machen wir längseits fest. Kein anderes Boot ist hier. Wir hören den Wind in den Bäumen und die Vögel zwitschern…sonst nichts. Gleich nach dem Anlegen gehen wir zum Agöhamn, ca drei Kilometer entfernt. Wir wollen die Natur genießen und uns die Beine vertreten. Es ist so warm, sodass wir nur im T-shirt gehen können. Das hatten wir in 2015 gar niemals… Wieder am Boot koche ich im Omnia 😇 Schweinefilet mit Tomaten, Oliven und Reis…lecker 😋

22.05. – Insel Agön – Insel Innerstön Der Himmel ist wieder blau, die Sonne scheint. Nur der Wind ist etwas kalt. So machen wir uns fertig und verlassen den schönen Ort. Wir sind neugierig und wollen uns hier noch nach anderen Buchten umschauen. Wir lassen uns gemütlich vom Vorsegel ziehen. Die Natur ist wunderschön. Schließlich landen wir auf der Insel Innerstön, in der Bucht Fläskvik. Hier gibt es auch einen Steg, an dem wir bequem längsseits festmachen. Ausserdem ein Trockenklo, Müllentsorgung und Grillplatz. Einen vernünftigen Wanderweg finden wir allerdings nicht. Gegen Abend sammeln wir Holz für ein Lagerfeuer. Hajo grillt Würstchen, dazu gibt es Folienkartoffeln mit Sour Creme. 😊 Um 20.30 ist die Sonne hinter dem Wald verschwunden und wir somit auch im Boot, da es jetzt kalt wird.

23.05. – Beim ersten erwachen hören wir Regentropfen auf dem Deck…wir drehen uns rum und schlafen wieder ein 🙃 Also ein Regentag heute. Dem trotzen wir natürlich. Wir ziehen uns wasserdicht an und erkunden die wilde Insel. Da es kein Weg gibt, bahnen wir uns unseren eigenen. Ziel: Die andere Seite. Dort angekommen, wollen wir noch in eine andere Bucht, die wir vom Boot aus gesehen haben. Doch wir laufen im Kreis…und kommen wieder an die selbe Stelle. Nun nehmen wir die GPS Uhr zu Hilfe, um unser Boot wieder zu finden 🤔 Nach insgesamt sechs Kilometern haben wir es geschafft. Die Klamotten sind nass, wir nicht, so verschwinden wir schnell unter der Plane und im Boot, denn jetzt fängt es stark an zu regnen. Ein Glühwein schmeckt jetzt richtig gut. Ich mache Pizza, wir lesen, dösen, schreiben Block und machen Pläne für morgen.

24.05. – Fläskvik – Langvind – Der Himmel grau in grau. Macht nix, kann ja nicht immer die Sonne scheinen! Nach einem kurzen Gassi-Spaziergang verlassen wir die ruhige Bucht. Kein Lüftchen geht, also bleiben die Segel eingepackt 🙄 Dann sehen wir ihn kommen…Nebel ! Wir fahren zwischen kleinen Inselchen und tückischen Steinen hindurch und sehen – nix !! Aber auf die Technik ist verlass. Unser GPS funktioniert zentimetergenau und bringt uns sicher nach Langvind 😅 Hier liegen wir auch wieder längsseits an einem Steg, natürlich alleine! Ein paar Häuser stehen hier, Boote liegen in der Bucht. Keine Menschenseele zu sehen. Es fängt immer wieder an zu regnen. Wir machen es uns unter unser Podlogar-Hütte (Insider 🤣 -Plane über der Plicht) mit einem Glühwein gemütlich. Am Abend koche ich frisches Gemüse mit Thunfisch und Gnocchi, natürlich im Omnia!

25.05. – Langvind – Skärsa – Da wir im Augenblick nur sehr kleine Etappen fahren, lassen wir uns morgens sehr viel Zeit…ganz zur großen Freude von mir, denn ich verlasse morgens nur ungerne meine kuschelig warme Koje!! Wir legen heute erst um 12.30 ab. Der Himmel ist bedeckt, aber es ist trocken. So fahren wir aus der Bucht und staunen nicht schlecht, an was für gefährlichen Stellen wir gestern ahnungslos, da Nebel, vorbei gefahren sind. In der Nacht muss auf dem offenen Meer irgendwo viel Wind gewesen sein, denn wir werden von einer hohen Dünung durchgeschüttelt. Queeny fährt das erste Mal unten im Boot mit, bisher lag sie immer in der Plicht. Da es aber so sehr schaukelt, kann es leicht passieren, dass wir das Gleichgewicht verlieren und auf sie treten würden. Das wollen wir natürlich nicht. Die Einfahrt nach Skärsa ist wieder mit Steinen gespickt. Doch eine Betonnung erleichtert die Fahrt hindurch. Wieder finden wir einen Gästesteg, an dem wir längsseits festmachen. Das erste Mal auf unserer jetzigen Reise müssen wir Liegegeld bezahlen. 150,- SK. Dafür haben wir Strom und Wasser. Duschen können wir im Ort für 20 ,- SK. Bei einem Rundgang durch das Dorf finden wir eine Fischräucherei. Dort nehmen wir einen frisch geräucherten Saibling mit und essen diesen am Abend mit Kartoffelsalat 😋

Den Sonntag streiche ich einfach mal aus meinem Kalender! Es ist kalt und Dauerregen. Wir bleiben, wo wir sind.

27.05. Skärsa – Branthäll – Wir stellen den Wecker auf sieben Uhr, da laut Wetterbericht dann noch guter Westwind weht, der ab elf auf Süd dreht, was eher ungünstig für uns ist. Wir laufen aus und… kein Wind! ☹️ Mist, so müssen wir wieder motoren. Dafür geht es durch eine herrliche Landschaft mir vielen kleinen Inseln und Felsen. In der Bucht bei Söderhamn machen wir an einer kleinen Insel – Branthäll – wieder längsseits an einem Schwimmsteg fest. Und wieder haben wir die ganze Insel für uns. Diese erkunden wir auch ausgiebig, bevor wir uns abends am Feuer ein paar Würstchen grillen.

28.05. Branthäll – Sandarne – Heute versuchen wir mal unser Anglerglück. Wir lassen uns auf der See treiben und halten unsere Angeln voller Vorfreude ins Meer. Das Pech von 2015 bleibt uns treu. Trotz Fischfinder bleiben unsere Haken leer. Macht nix, haben ja noch ein paar Tage 😎 Dann lassen wir uns gemütlich nur von unserem Vorsegel bis in den Yachthafen Sandarne ziehen. Hier treffen wir sogleich auf den Hafenmeister, mit dem wir einen Sonderpreis für eine längere Liegezeit verhandeln. Wir müssen nach Deutschland.

29.05. – 30.05. – Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus nach Sandhamn und von dort weiter nach Hudiksvall und holen unser Auto. Am Abend nutzen wir das Clubhaus, in dem wir netterweise die Toiletten, Dusche und die Küche nutzen dürfen. Schwedische Gastfreundschaft 😃 Am Freitag machen wir uns auf den Weg nach Deutschland. In gut einer Woche wollen wir zurück sein.

Heute, für ein paar Tage mein vorerst letzter Eintrag, wurde Hajo zum Lebensretter!! Auf der Gassirunde beobachtete er eine Frau, die ins Wasser fiel… und hat sie natürlich sofort gerettet 😇

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